• 24.1.2018

Biochemiker Franz Hagn bei der Wissenschafts-Matinee des Institute for Advanced Study

Magnetische Momente – der Kernspin in Forschung und Medizin

Am bayerischen Zentrum für magnetische Kernspinresonanz-Spektroskopie in Garching untersuchen Forscherinnen und Forscher mit Hilfe extrem starker Magnete die feinen Strukturen der Proteine. Ihr Ziel: Die molekularen Ursachen von Krankheiten verstehen und neue Methoden medizinischer Bildgebung entwickeln. In der Wissenschafts-Matinee des Institute for Advanced Study am Sonntagvormittag, 28. Januar, erklärt Prof. Franz Hagn, wie die Großgeräte funktionieren und in welchen Projekten sie eingesetzt werden.

Biochemiker Prof. Dr. Franz Hagn. (Foto: Andreas Heddergott / TUM)
Biochemiker Prof. Dr. Franz Hagn. (Foto: Andreas Heddergott / TUM)

Franz Hagn ist Professor für Strukturelle Membranbiochemie an der Fakultät für Chemie der Technischen Universität München (TUM) und leitet zudem das entsprechende Forschungslabor am Bayerischen NMR-Zentrum. Hier erforscht er vor allem Membranproteine, die in der Entstehung vieler Krankheiten, beispielsweise bei Krebs sowie bei einigen neurologischen Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen, eine wesentliche Rolle spielen.

Im Gegensatz zu anderen biochemischen Methoden erlaubt das NMR-Gerät Hagn und seinem Team die Proteine in ihrer natürlichen Umgebung, also verankert in der Zellmembran, zu untersuchen. Auf diese Weise erkennen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht nur die dreidimensionale Struktur des Proteins, sondern verstehen auch, wie sich dessen einzelne Teile bewegen und miteinander und mit anderen Proteinen interagieren. Dieses Wissen ist essentiell um nachzuvollziehen, welche Folgen Mutationen in den Proteinen haben und daraufhin maßgeschneiderte Medikamente zu entwickeln.

In seinem Vortrag gibt Hagn Einblick in die komplexe Technik der Hochleistungs-NMR-Geräte, die Magnetfelder generieren, die 500.000-fach stärker sind als das Erdmagnetfeld. Anschaulich erklärt er, wie die starken Magnete funktionieren und zeigt, wie die mit ihrer Hilfe gewonnenen Erkenntnisse dazu beitragen, gezieltere Therapien und neue bildgebende Verfahren zu entwickeln.

Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 28. Januar um 11 Uhr im TUM Institute for Advanced Study (TUM-IAS) auf dem Campus Garching statt. Sie ist öffentlich.

Veranstaltungsort:

TUM Institute for Advanced Study, Auditorium, Lichtenbergstraße 2 a, 85748 Garching
Tel: +49 89 289 10550 / Lageplan

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Mehr Informationen:

Wissenschafts-Matinee des TUM Institute for Advanced Study: www.ias.tum.de/nachbarn

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