Errichtungsgesetz für TUM-Campus Straubing einstimmig verabschiedet
Landtagsbeschluss erhebt Straubing zur Universitätsstadt
Nach dem unlängst erfolgten Baubeginn des Labor- und Hörsaalneubaues für Nachhaltige Chemie ist die Landtagsentscheidung der nächste, wohl größte Meilenstein auf dem Weg der Gäuboden-Metropole Straubing zur Universitätsstadt. Die Technische Universität München (TUM), auf die das Gründungskonzept aus dem Jahr 2001 zurückgeht, wird nun in Eigenverantwortung den Lehr- und Forschungsbetrieb durchführen. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ist Kooperationspartner, indem sie sich am Studienbetrieb beteiligt.
Für die Ausgestaltung ihres vierten Standortes stehen zahlreiche Neuberufungen an. Die bisherige Fokussierung auf Nachwachsende Rohstoffe wird um Biotechnologie und Bioökonomie erweitert – ein Alleinstellungsmerkmal in Forschung und Lehre, dass dem neuen TUM Standort besondere Attraktivität beschert.
Neubau für über 40 Millionen Euro
Für die Mikrobiologie, Organische Chemie, Mikroreaktionstechnologie, Verbundwerkstoffe sowie Verfahrenstechnik entstehen seit Mai auf rund 1.200 Quadratmetern moderne Forschungslabore, zusätzlich werden 940 Quadratmeter Bürofläche geschaffen. Die Studierenden erwartet ein teilbarer Hörsaal mit 300 Plätzen, Seminarräume für insgesamt 200 Personen und Praktikumsräume mit rund hundert Arbeitsplätzen. Für den Neubau mit einer Gesamtnutzfläche von rund 8.000 Quadratmetern bringt der Freistatt Bayern 40,5 Millionen Euro auf.
Vollintegration in die TUM
Präsident Wolfgang A. Herrmann begrüßt das Landtagsgesetz: „Straubing fördert seit über 15 Jahren die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft in vorbildlicher Weise. Jetzt wird sie verdientermaßen Universitätsstadt, die sich mit einem unverwechselbaren Profil, innovativen Themen, neuen Professuren und modernen Gebäuden in die erste Liga der Wissenschaft vorarbeiten kann. Biotechnologie und Nachhaltigkeit vereinen Fragestellungen und Methoden aus so unterschiedlichen Feldern wie den Lebens-, Natur- und Ingenieurwissenschaften wie auch den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Damit nimmt die Interdisziplinarität einen breiten Raum ein: Sie wird zum Arbeitsprinzip auf dem TUM-Campus Straubing.“
Präsident Herrmann dankt der Staatsregierung und dem Landtag, dass mit der jüngsten Entscheidung für Straubing klare Verhältnisse geschaffen wurden. Straubing wird voll integriert in die Technische Universität über das Format eines Integrativen Forschungszentrums, für welches die Promotionsordnung der TUM gilt. Die Campus-Verwaltung ist ebenfalls in die TUM integriert.
Neue Studiengänge mit Alleinstellungscharakter
Zum Wintersemester 2017/18 gibt es mehrere neue Studienangebote. Dazu zählen die Grundstudiengänge (BSc.) Chemische Biotechnologie, Technologie- und Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre (TUM-BWL NawaRo), außerdem der Master-Studiengang Biomassetechnologie in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur Wien. Zum Wintersemester 2018/19 sollen Studiengänge in Bioökonomie starten, deren Lehrpläne derzeit genauso bearbeitet werden wie die Besetzung der dazu gehörenden fachlich einschlägigen Professuren. Weiterhin studierbar sind die bestehenden Bachelor- und Master-Studiengänge Nachwachsende Rohstoffe, kurz NaWaRo genannt.
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