• 6.11.2013

Top-Platzierung in internationalem iGEM-Studentenwettbewerb

Effektive Wasserreinigung mit einem Moosfilter

Riesenerfolg für Studentinnen und Studenten der Technischen Universität München (TUM): Im prestigeträchtigen iGEM-Wettbewerb für Synthetische Biologie in den USA erreichte das Team der TUM einen hervorragenden zweiten Platz in der Kategorie "Undergraduates". Das Team entwickelte ein gentechnisch verändertes Moos, das als preiswerte, nachwachsende Minikläranlage Antibiotika und andere Arzneimittel-Rückstände aus dem Abwasser entfernen kann.

Katrin Fischer und Ingmar Polte prüfen das Mooswachstum im Labor.
Katrin Fischer und Ingmar Polte prüfen das Mooswachstum im Labor. (Bild: A. Heddergott/TUM)

Beim Wettbewerb "International Genetically Engineered Machine" (iGEM) geht es darum, Organismen gezielt so zu modifizieren, dass sie neue nützliche Aufgaben übernehmen. Die TUM-Studierenden hatten dafür eine revolutionäre Idee: Sie entwickelten ein Moos, das Chemikalien und Arzneimittelbestandteile aus dem Wasser filtern und abbauen kann – ein Reinigungsschritt, der in gängigen Klärverfahren sehr aufwändig und in vielen Regionen der Welt gar nicht finanzierbar ist.

Mit seinem Projekt belegte das TUM-Team bereits im europäischen Vorentscheid den zweiten Platz in der Klasse der unter 24-Jährigen. Im Finale am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge/Boston konnten die Studierenden diese Position erfolgreich verteidigen – knapp hinter den Gewinnern aus Heidelberg. Sie sind damit eines der besten von weltweit insgesamt 223 Teams, die dieses Jahr an dem Wettbewerb teilnahmen. Der Moosfilter erhielt außerdem den Preis für das "Best Environment Project".

Die elf Jungforscherinnen und -forscher des iGEM-Teams studieren größtenteils Molekulare Biotechnologie am Wissenschaftszentrum Weihenstephan (WZW) der TUM; dem Team gehören zudem Biochemie-, Mathematik- und Maschinenbau-Studenten an.

Prof. Arne Skerra, Leiter des TUM-Lehrstuhls für Biologische Chemie, hat das Projekt als Mentor betreut – und er freut sich über die Auszeichnung: "Der Spitzenplatz zeigt, wie gut verschiedene Disziplinen am WZW vernetzt sind: Umwelt- und Pflanzenwissenschaften profitieren von der Grundlagenforschung, vor allem in der Molekularen Biotechnologie. Damit bieten wir an der TUM ein ideales Umfeld für innovative Forschungsansätze."

Weitere Informationen:

Bericht in der BR-Abendschau

Bildmaterial zum Download

Pressemitteilung: Ein Moos für sauberes Wasser: Abwasserreinigung mit dem PhyscoFilter

Kontakt:
Prof. Dr. Arne Skerra
Technische Universität München
Lehrstuhl für Biologische Chemie
Tel: +49.8161.71-4351
skerra@tum.de
http://www.wzw.tum.de/bc

 

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