• 18.7.2012

Friedrich Schiedel-Stiftung unterstützt Munich Center for Technology in Society

TUM richtet Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie ein

Die TU München erweitert ihr Fächerspektrum um neue Forschungsgebiete in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Mit Unterstützung der Friedrich Schiedel-Stiftung entsteht ein Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie. Das Stiftungsabkommen über 3,5 Millionen Euro wurde nun unterzeichnet. Der neue Lehrstuhl wird in das<link http://www.mcts.tum.de/ - external-link-new-window "Opens external link in new window"> „Munich Center for Technology in Society“ (MCTS)</link> eingegliedert. Das im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründete Zentrum befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen den Technikwissenschaften und der Gesellschaft.

TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann und der Vorstandsvorsitzende der Friedrich Schiedel-Stiftung, Dietrich von Buttlar, unterzeichnen das Stiftungsabkommen. (Bild: U. Benz / TUM)
TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann und der Vorstandsvorsitzende der Friedrich Schiedel-Stiftung, Dietrich von Buttlar, unterzeichnen das Stiftungsabkommen. (Bild: U. Benz / TUM)

Die Wissenschaft arbeitet nicht losgelöst von der Gesellschaft. Allerdings kommen innovative Ingenieurs- und Wissenschaftsleistungen nur zum Erfolg, wenn sie soziale Bedingungen berücksichtigen und wenn sie von der Gesellschaft angenommen werden. Um diese Wechselwirkungen zu untersuchen, hat die TUM das integrative Forschungszentrum MCTS gegründet. Wissenschaftler aus den Technik- und Natur- sowie den Sozial-, Geistes- und Humanwissenschaften erforschen hier gemeinsam das Zusammenspiel von Technik und Gesellschaft. Als ein neues Arbeitsgebiet des MCTS richtet die TUM den Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie ein.

Die Friedrich Schiedel-Stiftung unterstützt das Vorhaben mit einer Anschubfinanzierung von 3,5 Millionen Euro. „Die Technik wird für die Lösung drängender Zukunftsfragen immer wichtiger. Viele Menschen reagieren jedoch ablehnend auf neue Entwicklungen“, sagt Dietrich von Buttlar, Vorsitzender des Vorstands der Friedrich Schiedel-Stiftung. „Der fachübergreifende Forschungsansatz des MCTS trägt maßgeblich dazu bei, diese Gegensätze zu überwinden.“

„In unserem neuen, für die Exzellenzinitiative entwickelten Zukunftskonzept nutzen wir die Chance, die Human- und Sozialwissenschaften in unserem Fächerportfolio zu verankern“, erklärt Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TUM. „Wir freuen uns, dass die Friedrich Schiedel-Stiftung unsere Strategie wertschätzt und tatkräftig unterstützt.“

Mit dem Lehrstuhl der Wissenschaftssoziologie baut das MCTS seinen Forschungsschwerpunkt „Science and Technology Studies“ aus. Die Forschung am neuen Stiftungslehrstuhl ist ein wichtiges Bindeglied zwischen bereits vorhandenen Professuren, zum Beispiel für Wissenschaftstheorie, Technikgeschichte und Wissenschaftsmanagement sowie Bereichen, die neu geschaffen werden. Dazu zählen unter anderem die Forschungsgebiete Science Policy und Innovation Research. Der Lehrstuhl wird darüber hinaus eng mit dem TUM Institute for Advanced Study (TUM-IAS) und internationalen Wissenschaftspartnern des MCTS zusammenarbeiten.

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