Kosmisches Kino: Wie klingt Schwerkraft?

Alles, was wir über den Kosmos wissen, haben wir bisher vom Licht gelernt. Licht, das unsere Teleskope und Satelliten aus allen Himmelsrichtungen und zum Teil aus unermesslichen Entfernungen in Form elektromagnetischer Wellen erreicht: Radiowellen, Infrarot, sichtbares Licht oder sogar Röntgen- und Gammastrahlen. Doch welche Geheimnisse birgt das Universum jenseits des Lichts?

Vor rund hundert Jahren sagte Albert Einstein ein völlig neues Phänomen voraus: die Gravitationswellen. Dabei handelt es sich um Kräuselungen im Gefüge von Raum und Zeit. Gravitationswellen entstehen, wenn sich Körper, also Massen, beschleunigen. Wenn extreme Himmelskörper wie etwa Schwarze Löcher umeinander kreisen, erzeugt ihre Schwerkraft starke Wellenmuster, die sich im ganzen Weltall ausbreiten.

Gravitationswellen sind für uns nicht wahrnehmbar und mit herkömmlichen Teleskopen nicht nachweisbar. Aber sie können wie Schallwellen untersucht werden. In den letzten Jahren haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gelernt, der Schwerkraft „zuzuhören“ mit Instrumenten, die das Universum zum Erklingen bringen. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat nun den ehrgeizigen Plan, LISA, einen riesigen Gravitationswellendetektor, im Weltraum zu stationieren, um neue Quellen zu finden.

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In diesem Kosmischen Kino erwartet Sie ein Einblick in eine neue Art, das Universum wahrzunehmen. Valeriya Korol vom Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) nimmt Sie mit auf eine akustische Reise durch den Kosmos: vom Zwitschern verschmelzender Doppelsterne, über das Summen fossiler Sternensysteme bis hin zum tiefen Grollen massereicher Schwarzer Löcher.

Die Vorführung findet in englischer Sprache statt.