• 1.10.2013

Neuer Schub für Reformkurs an der TU München

Fünfte Amtszeit für Präsident Wolfgang A. Herrmann beginnt

Wolfgang A. Herrmann startet heute in die neue Amtszeit als Präsident der Technischen Universität München (TUM). Nach der Nominierung durch die 13 Dekane der TUM hatte ihn der Hochschulrat im Februar einstimmig gewählt. Zum 1. Oktober folgte die Bestellung durch den Bayerischen Wissenschaftsminister Dr. Heubisch. Herrmann leitet die TUM seit 18 Jahren. Mit zahlreichen Reformen hat er ihre Entwicklung zu einer herausragenden unternehmerischen, internationalen Universität vorangetrieben. Andere Universitäten haben an den erfolgreichen Reformen der TUM Maß genommen.

Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch überreicht Prof. Wolfgang A. Herrmann die Ernennungsurkunde.
Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (l.) überreicht Prof. Wolfgang A. Herrmann die Ernennungsurkunde. (Bild: StMWFK)

Der Chemiker Wolfgang A. Herrmann (65) ist für sechs Jahre bestellt. Zu den wichtigen Zielen seiner fünften Amtszeit erklärte er:

  • die Umsetzung des neuen Berufungs- und Karrieresystems TUM Faculty Tenure Track unter Schaffung von 100 neuen Professuren als Schlüsselmaßnahme zur Internationalisierung der TUM auf Spitzenniveau
  • die Etablierung eigenständiger Stipendienprogramme für internationale Postdoktoranden und Gastprofessoren
  • die Erhöhung des Kapitalstocks der TUM Universitätsstiftung auf 100 Millionen Euro
  • die Verortung der TUM an strategischen Auslandsstandorten nach dem Vorbild von TUM Asia und TUM CREATE in Singapur.

Entwicklungspolitisch möchte Herrmann die TUM, ausgehend von der traditionellen Fakultätsgliederung, in eine Matrixstruktur mit fachübergreifenden sogenannten Integrativen Forschungszentren fortentwickeln (z.B. für die Themen Energie, Wasser, Medizintechnik). Das Reformmodell TUM School of Education möchte er im Sinne einer modernen Lehrerbildung voll zur Entfaltung bringen, verbunden mit einem eigenen TUM-Gymnasium. Die technikbezogenen Human- und Sozialwissenschaften sollen über das Munich Center for Technology in Society (MCTS) Einzug in die TUM finden.

Universitätsgemeinschaft stärken

Wolfgang A. Herrmann ist der dienstälteste Universitätspräsident Deutschlands. Zu den bedeutendsten Erfolgen seiner bisherigen Amtszeit zählt die zweimalige Auszeichnung der TUM in der Exzellenzinitiative. Wiederholt listete das Shanghai-Ranking die TUM als Deutschlands Nummer 1. Das Zukunftskonzept „TUM. The Entrepreneurial University“ hat Herrmann maßgeblich geprägt. Wesentliche Reformen, die er nach 1995 in Gang setzte, wurden zum Vorbild in der deutschen Hochschulpolitik. Für seine Arbeit wurde Herrmann vielfach ausgezeichnet, u.a. als Präsident des Jahres (Deutscher Hochschulverband, 2012) und Hochschulmanager des Jahres (Centrum für Hochschulentwicklung / Financial Times Deutschland, 2009).

„Die Universität so aufzustellen, dass sich die Vielfalt der Talente optimal entfalten kann – das sehe ich als meine Aufgabe als Präsident“, sagte Herrmann. „Dabei sind eine effiziente Struktur und ein entscheidungsfähiges Management genauso wichtig wie eine intakte Universitätsgemeinschaft. Vom Pförtner über die Erstsemester bis hin zur Spitzenprofessorin und unseren Alumni wollen wir über alle Generationen und Kulturen hinweg eine nachhaltig wirksame Hochschulidentität schaffen.“

Mehr Informationen:

„Unternehmerische Hochschulen“: dreiteiliges Interview des Stifterverbandes mit Wolfgang A. Herrmann

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