• 10.6.2013

Nummer 1 in Deutschland:

TUM-Studis als soziale Unternehmer

150 Mio Menschen auf der Welt können sich keine Brille kaufen. Die Lösung könnte die „EinDollarBrille“ sein. Das Projekt ist Teil von <link http://muenchen.enactus.de/>Enactus München</link>. Hier lernen TUM-Studis, sich sozial zu engagieren und zugleich unternehmerisch zu handeln. Erfolgreich: Mit fünf Ideen hat das Team aus München gerade national alle Konkurrenten geschlagen.

Afrikanische Kinder mit Brille
Projekt von Enactus München: Die "EinDollarBrille" könnte vielen Menschen auf der Welt helfen, hier Kindern in Ruanda. (Foto: Enactus München)

„Bei Enactus können wir optimal zwei Dinge verbinden: Wir bewegen etwas. Und wir gewinnen etwas für uns selbst. Wir können unendlich viel lernen.“ Kai Hübner (23) ist Teamleiter von Enactus München. Er stammt aus Stuttgart und studiert TUM-BWL im sechsten Semester. „Momentan sind wir in Burkina Faso aktiv. Wir bilden Micro-Optiker aus, die dann alleine Brillen herstellen und anpassen können.“ Eine Brille kostet einen Dollar. Gebaut werden die Augengläser von Hand und mit einer Maschine, die der Erlanger Martin Aufmuth entwickelt hat.

Verantwortung übernehmen


Rund 70 aktive Mitglieder hat das Studenten-Netzwerk Enactus in München. Alle wollen das Gleiche: selbst anpacken, Verantwortung übernehmen und soziale Projekte umsetzen. Das Team ist klar strukturiert: „Wir haben alle Ressorts, die es in einem Unternehmen auch gibt: Presse, Sponsoring, IT, Event, Human Ressources, Finanzen und Recht.“, erklärt Kai Hübner. Es mache großen Spaß zu sehen, wie schnell und direkt Dinge umgesetzt werden können.

Momentan arbeiten die Studierenden an fünf Projekten. Sie alle bieten Hilfe zur Selbsthilfe und sollen in einigen Jahren von selbst laufen. Besonders wichtig ist immer: Hebt sich der Lebensstandard der Menschen, die Lebensqualität?

Beeconomy und Nebelfänger

Neben dem Brillen-Projekt gibt es „Beeconomy“. Mit diesem Spiel sollen Imker in Burkina Faso die zur Honiggewinnung nötigen ökonomischen Grundlagen erlernen. „Nebelfänger“ widmet sich einem Projekt zur Wassergewinnung in Marokko. Nebel wird mit Hilfe von großen Nylonnetzen kondensiert. „Smart menu“ ist eine Software für Kleingastronomen. Sie bietet BWL-Grundkenntnisse wie die Gewinn- und Verlustrechnung, einen Liquiditätsplan oder die Preiskalkulation.

Bei der „Sozialen Inklusion“ geht es schließlich darum, Hürden für Studenten mit Handicaps zu reduzieren. Mit allen Projekten konnten die Münchner im Juni die Jury beim Enactus National Cup überzeugen. Im September vertreten sie Deutschland beim Worldcup in Mexico.

Ingenieure gesucht

Bis jetzt sind die meisten Mitglieder BWL-Student/innen. Das soll sich ändern. „Wir suchen dringend Leute aus anderen Fachrichtungen, vor allem Ingenieure.“ so Hübner. „Wir wären begeistert, wenn wir andere Ansätze, andere Denkformen hinzu gewinnen könnten.“ Erst kürzlich sind zehn Psychologen zum Team gestoßen. Sie bringen neue Ideen und andere Herangehensweisen mit. So z.B. für die Arbeit in Afrika: „Die Psychologen haben gefragt: Wie kommt das bei den Menschen an, was wir machen? Wie fühlen sie sich? Über so etwas denkt ein BWL’ler weniger nach.“

Kontakt: Enactus München, infospam prevention@enactus-muenchen.de

Video Enactus World Cup 2013 - Final Round Competition - Germany




Technische Universität München

Corporate Communications Center

HSTS