• 22.3.2024
  • Lesezeit: 2 Min.

Historische Exponate und Entwürfe für die digitale Schatzkammer Bayerns

Architekturmuseum der TUM kooperiert mit Kulturportal bavarikon

Das Architekturmuseum der TUM steuert künftig historisch wertvolle Werke zur digitalen Schatzkammer Bayerns, dem Kulturportal bavarikon bei. Die Zeichnungen, Fotografien, Skizzen und Modelle von namhaften Architekt:innen werden dort in bislang unerreichter Qualität präsentiert. Wissenschaft und kulturhistorisch interessierte Öffentlichkeit erhalten so einen völlig neuen Zugang.

Hans und Traudl Maurer/ Architekturmuseum der TUM
Zeichnung von Hans und Traudl Maurer: Belegschaftshaus der Wacker-Chemie, Speisesaal Burghausen 1955–1957, zukünftig als hochauflösender Scan über bavarikon abrufbar.

Das in der Pinakothek der Moderne beheimatete Architekturmuseum der TUM betreut eines der größten Facharchive im deutschsprachigen Raum. Gegenwärtig umfasst die Sammlung etwa 600.000 Zeichnungen, 200.000 Fotografien, 1500 Modelle und viele weitere Medien von über 700 Architekt:innen und Landschaftsarchitekt:innen. Darunter sind Arbeiten von Leo von Klenze, Friedrich von Gärtner, Gottfried Semper, Theodor Fischer, Hanna Löv, Richard Riemerschmid, Richard Paulick, Josef Lembrock, Sigrid Neubert, Peter Latz und Behnisch & Partner. Die kontinuierlich wachsenden Bestände dienen als Grundlage für Ausstellungen, Publikationen, Lehre und internationale Forschung.

bavarikon – die ‘digitale Schatzkammer‘ Bayerns

Das Kulturportal bavarikon sieht sich als die digitale Schatzkammer des Freistaats Bayern. Es gewährt weltweit kostenlosen Online-Zugang zu mittlerweile über 450.000 Inhalten. bavarikon ist ein Gemeinschaftsprojekt des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und des Staatsministeriums für Digitales.

Dr. Irene Meissner, Archivleiterin des Architekturmuseums der TUM, blickt mit Vorfreude auf die Zusammenarbeit: „Davon profitieren beide Partner gleichermaßen. Die TUM vergrößert die Sichtbarkeit ihrer einzigartigen Sammlung signifikant. Und das bavarikon erhält kostbare neue Inhalte. Sowohl die Wissenschaft als auch die breite Öffentlichkeit können sich freuen.“ Die Partnerschaft wird durch die Bayerische Staatsbibliothek gefördert.

Im Zuge dessen werden besondere, forschungsrelevante Objekte aus der Sammlung wie der mittelalterliche Bauplan (um 1495) oder das „Damenstrumpfmodell“ des Olympiastadions für die Olympischen Sommerspiele München 1972 als „Highlights“ präsentiert.

Erstmals werden auch mittels einer Objektdigitalisierung Modelle der Sammlung einem interessierten Publikum in 3D „zum Anfassen“ präsentiert:

  • das Lehrbogenmodell eines spätgotischen Netzgewölbes von Hanns Heiß (1659),
  • das Modell für den Wiederaufbau der Alten Pinakothek von Hans Döllgast (1957),
  • die Kirchenmodelle von Olaf Andreas Gulbransson (1957/58) sowie

Diese Objektdigitalisierung ist ein sehr aufwendiger Prozess. Aber vor allem die Architekturgeschichtsforschung profitiert davon erheblich.

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