TUM - Aktuelles https://www.tum.de/aktuelles/alle-meldungen 2024-08-14T21:23:18+02:00 https://www.tum.de/news-39817.atom Alzheimer im Frühstadium aufhalten und zurückdrehen Ulrich Meyer 14.08.2024 14.08.2024 Im Kampf gegen Alzheimer haben Forschende der Technischen Universität München (TUM) einen erfolgversprechenden, vorbeugenden Therapieansatz entwickelt. Sie nahmen sich gezielt das Amyloid-Beta Biomolekül vor, das die für die Hirnerkrankung im Anfangsstadium typische Hyperaktivität von Nervenzellen der Betroffenen auslöst. Es gelang dem Team um Dr. Benedikt Zott und Prof. Arthur Konnerth von der TUM School of Medicine and Health sowie Prof. Arne Skerra von der TUM School of Life Sciences, einen Proteinwirkstoff zu entwickeln und einzusetzen, der die Folgen des schädlichen Moleküls unterdrücken kann.
Alzheimer im Frühstadium aufhalten und zurückdrehen

Die Studie wurde im renommierten Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht. Die an Mäusen im Labor gewonnenen Ergebnisse deuten darauf hin, dass neuronale Fehlfunktionen sogar wieder repariert werden könnten. Die Forschenden haben die Hoffnung, dass das von ihnen untersuchte Protein, die Fachleute sprechen von einem Amyloid-Beta-bindenden Anticalin (H1GA), das Fortschreiten der schwerwiegenden neurodegenerativen Erkrankung im Frühstadium aufhalten kann. Laut der Alzheimer Gesellschaft leben in Deutschland rund 1,8 Mio. Demenzkranke, die meisten davon leiden an Alzheimer. Derzeit gibt es noch kein Medikament gegen die grundlegenden Mechanismen der Erkrankung. Lediglich Symptome wie nachlassende geistige Leistungsfähigkeit können behandelt werden. Dr. Benedikt Zott betont: „Noch sind wir von einer bei Menschen anwendbaren Therapie ein großes Stück entfernt, aber die Ergebnisse im Tierversuch sind sehr ermutigend. Besonders bemerkenswert ist der Effekt, dass die neuronale Hyperaktivität in frühen Krankheitsstadien vollständig unterdrückt werden konnte.“ Die Forschenden gewannen das Anticalin H1GA durch Protein-Design und produzierten es in gentechnisch veränderten Bakterien der Art Escherichia coli. Der Wirkstoff wurde direkt in die Hirnregion Hippocampus gespritzt. Die vormals hyperaktiven Gehirnzellen ließen sich danach im messbaren Verhalten nicht mehr von gesunden Nervenzellen unterscheiden. Noch ist unklar, ob sich der Effekt außerhalb des Labors auch tatsächlich bei menschlichen Patientinnen und Patienten erzielen lässt. Eine effektivere Darreichungsform des Wirkstoffs ist jedenfalls in der Entwicklung. 2016 hatte sich der Wirkstoff Solanezumab, der eine ähnliche Wirkung haben sollte, im klinischen Großversuch als Fehlschlag erwiesen, was aber mit dessen unterschiedlicher Molekülstruktur zu erklären ist. Zott und seine Kollegen verglichen ihren neuen Wirkstoff in den Versuchen auch direkt mit Solanezumab. Dabei zeigte H1GA deutlichere positive Effekte.

https://www.tum.de/news-39821.atom Mit TUM-Software zur Olympia-Medaille - 12.08.2024 12.08.2024 Silber in Paris: Die Beachvolleyballer Nils Ehlers und Clemens Wickler haben ein hervorragendes Olympisches Turnier gespielt und mussten sich erst im Finale den schwedischen Weltranglistenersten geschlagen geben. Einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leistete der Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik. Sowohl für ihr Training als auch für die Analyse ihrer Gegner setzten die deutschen Beachvolleyball-Teams digitale Tools ein, die an der TUM entwickelt wurden.
Clemens Wickler und Nils Ehlers mit der Silbermedaille Mit TUM-Software zur Olympia-Medaille

Die Software für die Gegneranalyse kann anhand einer Vielzahl von Daten Besonderheiten im Spielerverhalten finden, beispielsweise, wenn ein Athlet nach Fehlern zu einem bestimmten Verhalten neigt. „Oder wir analysieren, ob eine bestimmte Ausgangsposition der gegnerischen Abwehr die Richtung des Blocks beeinflusst“, erklärt Lehrstuhlinhaber Prof. Daniel Link. Mit dieser Hilfe konnten schon Julius Brink und Jonas Reckermann 2012 in London sowie Laura Ludwig und Kira Walkenhorst 2016 in Rio de Janeiro Olympiasiege holen. Für das Training für die Olympischen Spiele in Paris haben die Forschenden eine weitere Software entwickelt. Mit 3D-Brillen und Eye-Tracking untersuchten sie die Beobachtungs- und Entscheidungsqualität der Abwehrspielerinnen und Abwehrspieler. Diese konnten damit trainieren, viele Spielsituationen noch besser zu antizipieren. „Im Beachvolleyball ist es für Abwehrspielerinnen und -spieler entscheidend, möglichst früh zu erkennen, in welche Richtung ein Angriffsschlag gespielt wird und entsprechend zu reagieren“, erklärt Fabian Tobias, der als Bundestrainer Wissenschaft beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV) tätig ist und am Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik zu diesem Thema promoviert. Wissenschaftliche Kooperationen zwischen dem Lehrstuhl und den deutschen Spitzensportverbänden bestehen nicht nur im Volleyball, sondern auch mit dem Deutschen Badminton Verband (DBV), dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) sowie in zahlriechen anderen Sportarten, vielfach gefördert durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) innerhalb des Wissenschaftlichen Verbundsystem Leistungssport (WVL). „Wir suchen ständig nach Innovationen, die einen Beitrag zur Verbesserung des Sports liefern können“, sagt Daniel Link. „Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn möchten wir damit auch einen Beitrag zum Erhalt der Konkurrenzfähigkeit des Spitzensportstandortes Deutschland leisten – wie jetzt in Paris“.

https://www.tum.de/news-39815.atom „Daten sind die entscheidende Komponente für generative KI’’ Julia Rinner julia.rinner@tum.de 12.08.2024 12.08.2024 Unsere Daten werden im Internet inzwischen überall gesammelt und auch zum Training von Large Language Models wie ChatGPT eingesetzt. Doch wie wird die Künstliche Intelligenz (KI) trainiert, wie wird sichergestellt, dass keine Verzerrungen, sogenannte Bias in den Modellen entstehen und wie wird dabei der Datenschutz eingehalten? Antworten auf diese Fragen gibt Reinhard Heckel, Professor für Maschinelles Lernen an der Technischen Universität München (TUM). Er forscht zu Large Language Models und bildgebenden Verfahren in der Medizin.
Reinhard Heckel, Professor für Maschinelles Lernen „Daten sind die entscheidende Komponente für generative KI’’

Welche Rolle spielen Daten beim Trainieren von KI-Systemen? KI-Systeme nutzen Daten als Trainingsbeispiele. Large Language Models wie ChatGPT können nur Fragen zu Themen beantworten, auf die sie auch trainiert worden sind. Die meisten Informationen, die allgemeine Sprachmodelle zum Training verwenden, sind Daten, die im Internet frei zugänglich sind. Je mehr Trainingsdaten zu einer Frage vorliegen, desto besser sind auch die Ergebnisse. Liegen zum Beispiel für eine KI, die bei Mathematikaufgaben helfen soll, viele gute Texte vor, die Zusammenhänge in der Mathematik beschreiben, sind die Trainingsdaten entsprechend gut. Gleichzeitig wird bei der Auswahl der Daten im Moment sehr stark gefiltert. Aus der großen Masse an Daten werden nur die guten Daten gesammelt und für das Training verwendet. Wie wird bei der Auswahl der Daten verhindert, dass die KI zum Beispiel rassistische oder sexistische Stereotypen, sogenannte Bias produziert? Es ist sehr schwer eine Methode zu entwickeln, die nicht auf klassische Stereotype zurückgreift und unvoreingenommen und fair agiert. Möchte man zum Beispiel verhindern, dass es eine Verzerrung der Ergebnisse hinsichtlich der Hautfarbe gibt, ist das relativ einfach. Kommt aber neben der Hautfarbe auch noch das Geschlecht hinzu, können Situationen entstehen, bei denen es nicht mehr möglich ist, dass das Modell völlig unvoreingenommen in Bezug auf die Hautfarbe und das Geschlecht gleichzeitig agiert. Die meisten Sprachmodelle versuchen deswegen zum Beispiel bei politischen Fragen eine ausgewogene Antwort zu geben und mehrere Perspektiven zu beleuchten. Beim Training auf Grundlage von Medieninhalten werden Medien bevorzugt, die den journalistischen Qualitätskriterien entsprechen. Außerdem wird beim Filtern von Daten darauf geachtet, dass bestimmte Worte, die beispielsweise rassistisch oder sexistisch sind, nicht vorkommen. In einigen Sprachen gibt es sehr viele Inhalte im Internet, bei anderen hingegen deutlich weniger. Wie wirkt sich das auf die Qualität der Ergebnisse aus? Der größte Teil im Internet ist auf Englisch. Dadurch funktionieren Large Language Models in Englisch am besten. Aber auch für die deutsche Sprache gibt es sehr viele Inhalte. Bei Sprachen hingegen, die nicht so bekannt sind und für die nicht so viele Texte existieren, gibt es weniger Trainingsdaten und die Modelle funktionieren dadurch schlechter. Wie gut Sprachmodelle in bestimmten Sprachen eingesetzt werden können, lässt sich aber ganz einfach beobachten, da sie sogenannten Skalierungsgesetzen folgen. Dabei wird getestet, ob ein Sprachmodell in der Lage ist, das nächste Wort vorherzusagen. Je mehr Trainingsdaten vorliegen, desto besser wird auch das Modell. Aber es wird dabei nicht nur immer besser, sondern auch vorhersagbar besser. Dies lässt sich gut durch eine mathematische Gleichung abbilden. Wie genau muss eine KI in der Praxis sein? Das hängt sehr vom jeweiligen Anwendungsbereich ab. Bei Fotos beispielsweise, die mithilfe von KI nachbearbeitet werden, kommt es nicht darauf an, ob am Ende jedes Haar an der richtigen Stelle ist. Es reicht oft, wenn ein Bild am Ende gut aussieht. Auch bei Large Language Models ist es wichtig, dass die Fragen gut beantwortet werden, ob Details fehlen oder fehlerhaft sind, ist nicht immer ausschlaggebend. Neben Sprachmodellen forsche ich aber auch im Bereich der medizinischen Bildverarbeitung. Hier ist es sehr wichtig, dass wirklich jedes Detail von einem erzeugten Bild stimmt. Nutze ich hier KI für Diagnosen, muss diese absolut richtig sein. Im Zusammenhang mit KI wird häufig auch der fehlende Datenschutz diskutiert. Wie wird sichergestellt, dass die persönlichen Daten insbesondere im medizinischen Kontext geschützt werden? Bei den meisten medizinischen Anwendungen werden Daten von Patientinnen und Patienten verwendet, die anonymisiert sind. Die eigentliche Gefahr besteht nun darin, dass es Situationen gibt, in denen man aus den Daten doch Rückschlüsse ziehen kann. Zum Beispiel lässt sich anhand der diagnostizierten Krankheit oft das Alter oder das Geschlecht zurückverfolgen. Also einige eigentlich anonymisierte Informationen stecken in den Daten. Hier ist es wichtig, die Patientinnen und Patienten ausreichend aufzuklären. Welche weiteren Schwierigkeiten gibt es beim Training von KI im medizinischen Kontext? Eine große Schwierigkeit besteht darin, Daten zu sammeln, die sehr viele unterschiedliche Situationen und Szenarien abbilden. KI funktioniert am besten, wenn die Daten, auf die sie angewendet wird, den Trainingsdaten ähnlich sind. Jedoch unterscheiden sich die Daten von Krankhaus zu Krankenhaus zum Beispiel im Hinblick auf die Patientenzusammensetzung oder die Apparaturen, die Daten generieren. Um das Problem zu lösen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es gelingt uns die Algorithmen zu verbessern oder wir müssen unsere Daten so optimieren, dass sie besser auch auf andere Situationen angewendet werden können.

https://www.tum.de/news-39811.atom Das Stadtklima der Zukunft planen Anja Lapac anja.lapac@tum.de 06.08.2024 06.08.2024 Was ein Baum braucht, um zu wachsen, und wie er sich auf seine Umgebung auswirkt, unterscheidet sich von Art zu Art. Für Städte wird es deshalb angesichts des Klimawandels zunehmend wichtig, den Baumbestand an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat das Online-Tool „CityTree“ entwickelt. Städte, Kommunen und Interessierte können mit dem Tool herausfinden, wie 12 weit verbreitete Baumarten in 34 deutschen Städten wachsen und was sie in Zukunft für das Klima vor Ort leisten.
Eine Reihe mittelgroßer Linden an einem großstädtischen Kanal. Es ist Sommer und sie werfen etwas Schatten auf das Kopfsteinpflaster und eine Reihe Mehrfamilienhäuser. Das Stadtklima der Zukunft planen

Bäume reduzieren die Hitzebelastung an heißen Tagen, versorgen die Umwelt mit Sauerstoff und binden klimaschädliches CO2. Somit leisten sie einen entscheidenden Beitrag, bei steigender Erderwärmung die Lebensqualität in den Städten möglichst hoch zu halten. Ein Team um den Forstwissenschaftler Prof. Thomas Rötzer hat untersucht, welche Vorteile ausgewählte Baumarten für das städtische Klima bringen und unter welchen Bedingungen sie gut wachsen. Hierfür haben die Forschenden deutschlandweit mehr als 5.000 Stadtbäume gemessen, Proben entnommen und die Umgebung analysiert. Der Fokus lag auf Linden, Robinien, Platanen und neun weitere Arten – sie machen zusammen aktuell 60 Prozent des städtischen Baumbestandes in Deutschland aus. Auf Grundlage dieser Daten haben die Forschenden das interaktive Modell „CityTree“ erstellt. Das Tool steht online kostenfrei zur Verfügung und richtet sich in erster Linie an Städte und Kommunen. Doch auch ambitionierte Hobbygärtnerinnen und -gärtner können mit „CityTree“ den Baumbestand in ihrem Garten planen.

https://www.tum.de/news-39810.atom Was gab den ersten Molekülen ihre Stabilität? - 02.08.2024 02.08.2024 Die Entstehung des Lebens ist noch immer ein großes Rätsel. Wie konnten sich komplexe Moleküle bilden und über längere Zeit bestehen bleiben, ohne wieder zu zerfallen? Ein Team des Münchner Exzellenzclusters ORIGINS hat gezeigt, durch welchen Mechanismus die ersten RNA-Moleküle in der Ursuppe stabilisiert worden sein könnten: Lagern sich zwei RNA-Stränge zusammen, erhöht sich deren Stabilität und Lebensdauer deutlich.
Christine Kriebisch und Professor Job Boekhoven an einem Bildschirm in ihrem Labor. Was gab den ersten Molekülen ihre Stabilität?

Das Leben auf der Erde begann höchstwahrscheinlich im Wasser. Vielleicht in einem Gezeitentümpel, der bei Ebbe vom Meerwasser abgeschnitten war, bei Flut hingegen von Wellen überspült wurde. Über viele Milliarden Jahre hinweg haben sich dort komplexe Moleküle wie DNA, RNA oder Proteine und schließlich die ersten Zellen gebildet. Doch wie genau dies geschah, kann bisher niemand erklären. „Wir wissen, welche Moleküle auf der frühen Erde existiert haben. Die Frage ist: Können wir daraus im Labor die Entstehung des Lebens nachbauen?“, sagt Job Boekhoven, Professor für Supramolekulare Chemie an der Technischen Universität München (TUM). Das von ihm geleitete Team des Exzellenzclusters ORIGINS interessiert sich vor allem für die RNA. „RNA ist ein faszinierendes Molekül“, sagt Boekhoven. „Sie kann sowohl Informationen speichern als auch biochemische Reaktionen katalysieren.“ In der Wissenschaft geht man daher davon aus, dass von allen komplexen Molekülen als erstes die RNA entstanden sein muss. Das Problem ist: Wirksame RNA-Moleküle bestehen aus hunderten oder tausenden von Basen und sind sehr instabil. Im Wasser zerfallen RNA-Stränge schnell in ihre Einzelteile – ein Vorgang, der als Hydrolyse bezeichnet wird. Wie also konnte RNA in der Ursuppe überleben?

https://www.tum.de/news-39806.atom Unbekannte Wirkungen vorhandener Medikamente finden Anja Lapac anja.lapac@tum.de 01.08.2024 06.08.2024 Weniger Nebenwirkungen, bessere Heilungschancen: Patientinnen und Patienten möglichst individuell behandeln können, ist Ziel der Präzisionsmedizin. Ein genaues Verständnis von Zellvorgängen ist hierfür unerlässlich. Forschende der Technischen Universität München (TUM) konnten nun erstmals die Interaktion von 144 Wirkstoffen mit rund 8.000 Proteinen abbilden. Die Ergebnisse könnten unbekannte Potenziale vorhandener Medikamente aufzeigen.
Prof. Küster und eine Mitarbeiterin werten die Ergebnisse einer Messung aus. Unbekannte Wirkungen vorhandener Medikamente finden

So gut wie alle Medikamente wirken auf Proteine ein, sind Proteine, erzeugen diese oder bauen sie ab. Aber was passiert genau, wenn eine Dosis hoch oder niedrig ist? Und was zu verschiedenen Zeitpunkten der Wirkdauer? Produziert die Zelle unter dem Einfluss des Medikaments neue Proteine oder stellt sie die Produktion gewisser Proteine ein? Bislang kannte man die Antworten auf diese Fragen nicht oder nur teilweise. Dem Forschungsteam ist es nun gelungen, mit der Methode „decryptE“ diese Interaktionen zu zeigen.

https://www.tum.de/news-39801.atom TUM-Studentin startet im olympischen Sportklettern Verena Meinecke verena.meinecke@tum.de 31.07.2024 31.07.2024 Als erste deutsche Sportkletterin überhaupt hat sich Lucia Dörffel für die Olympischen Spiele qualifiziert. Am 6. August hat die Sportstudentin der TUM ihren ersten Wettkampf in Paris. Kurz vorher haben wir mit ihr gesprochen.
TUM-Studentin Lucia Dörffel tritt in Paris im Combined-Wettbewerb an, der Speedklettern und Bouldern vereint. TUM-Studentin startet im olympischen Sportklettern

Im Juni haben Sie sich für Olympia qualifiziert, herzlichen Glückwunsch! Das waren sicher keine einfachen Wochen. Dankeschön und ja, der Druck war in der letzten Zeit ziemlich hoch. Zwischen der Qualifikation und dem ersten Wettkampf in Paris lagen jetzt nur vier Wochen. Sind Sie sehr aufgeregt, jetzt direkt vor der Abreise? Momentan verspüre ich nur Freude. Die Erfahrung, einmal bei olympischen Spielen dabei zu sein, ist auf jeden Fall einzigartig. Ich vermute, das wird alles viel größer, als ich es mir vorstellen kann. Ich denke, wenn ich meine Sachen gepackt habe und in den Zug steige, kommt dann doch etwas Aufregung hinzu. Sie starten in der neuen Kombi aus Bouldern und Lead. Wie sehen die Wettkämpfe genau aus? In Tokio mussten die Kletterer in allen drei Disziplinen Speed, Bouldern und Lead antreten. Jetzt hat man Speed und die beiden anderen Disziplinen getrennt. Beim Bouldern haben wir jeweils fünf Minuten Zeit, um vier verschiedene Boulder zu bewältigen, die wir vorher nicht kennen. Jeder probiert die Boulder im 5 Minuten-Intervall. Niemand soll den Vorteil haben, sich etwas von den anderen abzuschauen. Beim Lead dagegen wird uns die Route vorab gezeigt. Wir haben sechs Minuten für die Besichtigung und einen Versuch, sie zu durchsteigen.

https://www.tum.de/news-39777.atom 34 neue genetische Erkrankungen identifiziert - 26.07.2024 26.07.2024 Unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI) hat ein Forschungskonsortium die genetischen Hintergründe zahlreicher seltener Erkrankungen aufgeklärt. Bei knapp 500 Patientinnen und Patienten ist es gelungen, die genetische Ursache der Erkrankung zu identifizieren. Bei 34 Betroffenen wurden sogar bislang unbekannte Erkrankungen identifiziert.
Eine Zentrifuge in einem Labor 34 neue genetische Erkrankungen identifiziert

Seltene Krankheiten erfordern für die optimale Betreuung sowohl multidisziplinäres klinisches Fachwissen als auch eine umfassende genetische Diagnostik. Um die Versorgung Betroffener mittels moderner Diagnosekonzepte zu verbessern, begann Ende 2017 das dreijährige Innovationsfonds-Projekt TRANSLATE NAMSE. Die Forschenden von 16 Unikliniken setzten bei ihren Untersuchungen auf Exom-Sequenzierung (ES), ein Verfahren, das alle Abschnitte unserer DNA kodiert.  Untersucht wurden die ES-Daten von 1.577 Patientinnen und Patienten, davon 1.309 Kinder, die im Rahmen von TRANSLATE NAMSE an Zentren für Seltene Erkrankungen vorgestellt wurden. Ziel des Projektes war es, mittels innovativer Untersuchungsmethoden bei möglichst vielen Patientinnen und Patienten eine Erkrankungsursache zu finden.  

https://www.tum.de/news-39775.atom TUM unterzeichnet Flaggschiff-Partnerschaft mit NTU Singapur Prof. Dr. Jeanne Rubner jeanne.rubner@tum.de 24.07.2024 24.07.2024 Die Technische Universität München (TUM) und die Nanyang Technological University Singapur (NTU) haben eine Flaggschiff-Partnerschaft geschlossen. Damit stärkt die TUM ihre Zusammenarbeit mit der NTU und ihr globales Netzwerk in Südostasien.
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann (l.) und NTU-Präsident Prof. Ho Teck Hua vereinbaren die Flaggschiff-Partnerschaft in Singapur. TUM unterzeichnet Flaggschiff-Partnerschaft mit NTU Singapur

Die Partnerschaft, die NTU-Präsident Prof. Ho Teck Hua und TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann unterzeichnet haben, soll die Zusammenarbeit auf allen Ebenen stärken, von der Ausbildung über die Forschung bis hin zu Innovation, Entrepreneurship, und lebenslangem Lernen. „Als TUM-Präsident bin ich stolz auf unsere langjährige und sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der NTU an unserem TUM Campus Singapur“, sagt Thomas F. Hofmann. Die Flaggschiff-Partnerschaft mit der NTU sei daher der nächste logische Schritt gewesen, so Hofmann. „Damit stärken wir unser globales Netzwerk exzellenter, technisch orientierter Universitäten“, sagt Thomas F. Hofmann, „und bringen unseren seit über 20 Jahren erfolgreich in Singapur betriebenen Ansatz ,German Engineering with Asian Relevance‘ über die NTU in das Netzwerk ein. So können wir auch gezielt die großen Herausforderungen der Menschheit in einer der am dynamischsten wachsenden Weltregionen Südostasien angehen, zusammen mit unseren Partnern.“ Neben der NTU sind das Imperial College London, die Tsinghua University und die University of Queensland Flaggschiff-Partner der TUM.

https://www.tum.de/news-39773.atom Mehr Gehalt für DAX-Vorstände Klaus Becker klaus.becker@tum.de 23.07.2024 23.07.2024 Die Vorstände der DAX-Unternehmen haben 2023 rund sechs Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Dies zeigt die jährliche Studie der Technischen Universität München (TUM) und der DSW (Deutsche Schutzvereinigung Wertpapierbesitz). Trotz vieler Krisen hatte sich der DAX langfristig positiv entwickelt, was sich auch auf die Vergütungen der Managerinnen und Manager auswirkte.
Skulptur Bulle und Bär von Reinhard Dachlauer vor der Frankfurter Börse. Mehr Gehalt für DAX-Vorstände

Die Vorstände der 40 im Deutschen Aktienindex (DAX) vertretenen Unternehmen verdienten 2023 durchschnittlich 3,6 Millionen Euro, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. 2022 hatten die Managerinnen und Manager noch ein deutliches Minus von 8,4 Prozent verzeichnet. Die Vorstände verdienten im Schnitt das 40-Fache ihrer Mitarbeitenden. Damit ging die Gehaltsschere innerhalb der Unternehmen ein wenig mehr auf. Die Vergütung der Managerinnen und Manager setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen: Rund 32 Prozent waren fix vereinbarte Zahlungen. Rund 43 Prozent waren an Ziele geknüpft, die auf mindestens drei Jahre ausgelegt sind, wie etwa die Entwicklung des Aktienkurses. Etwa 25 Prozent machten Boni aus, die an kurzfristige Ziele gekoppelt sind. „Das Jahr war für deutsche Unternehmen von anhaltenden geopolitischen Spannungen und makroökonomischen Herausforderungen durch hohe Inflation, restriktive Geldpolitik und die Energiekrise geprägt“, sagte Prof. Gunther Friedl vom Lehrstuhl für Controlling der TUM. „Trotz dieser Herausforderungen gelang dem DAX eine positive Entwicklung.“ Da die Indexkurve auch über mehrere Jahre betrachtet nach oben zeigt, stiegen auch die langfristig ausgerichteten Vergütungen der Vorstände (plus 5,7 %). Allerdings erhöhten sich auch die kurzfristig ausgerichteten Zahlungen (plus 6,2 %) und die Fixvergütungen (plus 5,8 %).

https://www.tum.de/news-39771.atom „Die Art, wie wir forschen, radikal beschleunigen“ Andreas Schmidt 23.07.2024 23.07.2024 In dieser Folge von „NewIn“ treffen wir Prof. Helge Stein. Er entwickelt neue Materialien für Katalyse und Sekundärbatterien und will mit Methoden des Maschinellen Lernens, der Künstlichen Intelligenz und der Robotik die Forschung im Labor vernetzen und beschleunigen.
Bild von Helge Stein „Die Art, wie wir forschen, radikal beschleunigen“

https://www.tum.de/news-39765.atom Eignen sich KI-Chatbots fürs Krankenhaus? Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 22.07.2024 22.07.2024 Large Language Models bestehen medizinische Examen mit Bravour. Sie für Diagnosen heranzuziehen, wäre derzeit aber grob fahrlässig: Medizin-Chatbots treffen vorschnelle Diagnosen, halten sich nicht an Richtlinien und würden das Leben von Patientinnen und Patienten gefährden. Zu diesem Schluss kommt ein Team der TUM, das erstmals systematisch untersucht hat, ob diese Form der Künstlichen Intelligenz (KI) für den Klinikalltag geeignet wäre. Die Forschenden sehen dennoch Potenzial in der Technologie. Sie haben ein Verfahren veröffentlicht, mit dem sich die Zuverlässigkeit zukünftiger Medizin-Chatbots testen lässt.
Ein Krankenbett wird über einen Krankenhausflur geschoben. Eignen sich KI-Chatbots fürs Krankenhaus?

Large Language Models sind Computerprogramme, die mit riesigen Mengen Text trainiert wurden. Speziell trainierte Varianten der Technologie, die auch hinter ChatGPT steckt, lösen mittlerweile sogar Abschlussexamen aus dem Medizinstudium nahezu fehlerfrei. Wäre eine solche KI auch in der Lage, die Aufgaben von Ärztinnen und Ärzten in einer Notaufnahme zu übernehmen? Könnte sie anhand der Beschwerden die passenden Tests anordnen, die richtige Diagnose stellen und einen Behandlungsplan entwerfen? Im Fachmagazin „Nature Medicine“ hat sich ein interdisziplinäres Team um Daniel Rückert, Professor für Artificial Intelligence in Healthcare and Medicine an der TUM, dieser Frage gewidmet.  Ärztinnen und Ärzte haben gemeinsam mit KI-Fachleuten erstmals systematisch untersucht, wie erfolgreich verschiedene Varianten des Open-Source-Large-Language-Models Llama 2 bei der Diagnose sind. 

https://www.tum.de/news-39769.atom Weltweit erste Megawatt-Ladung für Strom-Lkw Ulrich Meyer ulrich.meyer@tum.de 19.07.2024 19.07.2024 Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft arbeitet die Technische Universität München (TUM) daran, batterieelektrische Lkw auch im Güterfernverkehr einsetzen zu können. Einen entscheidenden Schritt nach vorne stellt dabei die Technologie des Megawatt-Ladens dar. Die ersten Prototypen wurden am Freitag bei einer Veranstaltung mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Technologie Campus Plattling der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ladesäule sowie der Lkw ermöglichen es erstmals, binnen der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeitpause die Lkw-Batterien für 4,5 Stunden Betriebszeit aufzuladen – ohne zusätzliche Wartezeiten.
Vorstellung des Megawatt-Ladens mit Prof. Markus Lienkamp, den Projektpartnerinnen und -partnern sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Weltweit erste Megawatt-Ladung für Strom-Lkw

Rund 70 Prozent des Güterverkehrs, gemessen an Mengen und Strecken, finden in Deutschland auf der Straße statt – und zwar hauptsächlich mit Diesel-betriebenen Fahrzeugen. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Umweltbilanz. 40 Prozent der gesamten Verkehrsemissionen von 148 Millionen Tonnen CO2 entfallen auf den Güterverkehr. Daher würde ein Umstieg von Diesel- auf Elektroantrieb besonders große positive Effekte bringen. An den dafür nötigen technischen und infrastrukturellen Lösungen arbeitet das Forschungskonsortium NEFTON unter der Leitung des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik der Technischen Universität München (TUM). Prof. Markus Lienkamp betont: „Die wissenschaftlichen Fakten sprechen eine klare Sprache: Batterieelektrische Lkw haben einen Wirkungsgrad von etwa 75 Prozent. Davon sind Brennstoffzellen-Lkw mit nur 26 Prozent Wirkungsgrad und eFuels mit einem Wirkungsgrad von lediglich 14 Prozent meilenweit entfernt. Aber für den tatsächlichen effektiven Einsatz von Elektro-Lkw fehlt noch die Infrastruktur an den Hauptverkehrsrouten. Hierfür ist die Technologie des Megawatt-Ladens ein gewaltiger Schritt nach vorne.“ Dr. Frederik Zohm, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus, sagte: „Wir haben es mit NEFTON geschafft, Technologien zu entwickeln, um E-Lkw innerhalb kürzester Zeit und mit einer Leistung von über 1000 kW zu laden. Im Forschungsfokus standen dabei die Praxistauglichkeit, die Kosten sowie die Netzanschlussleistung. Gemeinsam mit unseren Projekt-Partnern haben wir klar gezeigt, dass Elektro-Lkw und Megawattladen die perfekte Kombination für die umfassende Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs sind. Die Technologie ist da, nun gilt es, den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Markt in engem Schulterschluss von Politik, Energiewirtschaft und Fahrzeugherstellern voranzutreiben.“ Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte: „Das Forschungsprojekt zeigt: Hightech und Expertise aus Bayern gestalten die Mobilität der Zukunft. Solche Initiativen dekarbonisieren schrittweise Logistik und Güterverkehr und stärken damit auch den Standort Bayern. Ich bedanke mich deshalb bei allen, die sich erfolgreich am NEFTON-Projekt beteiligt haben. Gerade das Megawatt Charging System (MCS) beschleunigt die Ladezeiten der Lastkraftwagen massiv und ist deshalb ein Meilenstein für die Elektromobilität. MAN hat die Praxistauglichkeit dieser Technologie bereits unter Beweis gestellt und maßgeblich an der Standardisierung mitgewirkt. Die MCS-Technologie berücksichtigen wir auch bei unserem aktuellen Förderprogramm. In der ersten Runde finanzieren wir damit 86 Ladepunkte für den Straßengüterverkehr, im Spätherbst soll der nächste Förderaufruf starten. Gemeinsam mit unseren Wasserstoff-Förderungen steht dieses Programm für die Technologieoffenheit der Bayerischen Staatsregierung in der Mobilität.“

https://www.tum.de/news-39767.atom Landtag beschließt TUM Klinikum Klaus Becker klaus.becker@tum.de 18.07.2024 18.07.2024 Aus dem Universitätsklinikum rechts der Isar und dem Deutschen Herzzentrum München entsteht zum 1. August das neue TUM Klinikum. Der Bayerische Landtag hat das Universitätsklinikagesetz entsprechend geändert. Das Parlament beschloss zudem die Stiftung M1 – Munich Medicine Alliance. In der Allianz bündeln die Münchner Universitäten, ihre Kliniken und Helmholtz Munich ihre Kräfte.
Luftaufnahme des Klinikums rechts der Isar Landtag beschließt TUM Klinikum

Das Universitätsklinikum rechts der Isar und das Deutsche Herzzentrum München an der TUM arbeiten sowohl in der Forschung als auch in der Versorgung der Patientinnen und Patienten auf international exzellentem Niveau. Die Einrichtungen werden weiterhin operativ und wirtschaftlich eigenständig agieren, schließen sich aber unter einem neuen Dach zusammen: dem Klinikum der Technischen Universität München – TUM Klinikum. So entsteht ein weltweit herausragendes Zentrum der Spitzenmedizin, das wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreich begegnen und in Verbindung mit den anderen Disziplinen der TUM Zukunftstechnologien optimal für den medizinischen Nutzen integrieren kann. Eine weitere Stärkung des Medizinstandorts München bedeutet die M1 – Munich Medicine Alliance, in der TUM, LMU, die Kliniken der Universitäten und Helmholtz Munich zusammenarbeiten werden. Die Partner wollen gemeinsame Infrastrukturen zur Durchführung klinischer Studien, zu Plattformtechnologien und zur Datenintegration schaffen. Mit Translationsprojekten soll die Überführung neuer Erkenntnisse und Technologien aus dem Labor in die Praxis beschleunigt werden. Der Landtag hat nun zu diesem Zweck die Einrichtung der Stiftung M1 – Munich Medicine Alliance beschlossen.

https://www.tum.de/news-39710.atom Grüne Gebäudehüllen aus dem Rechner Dr. Vera Spaett vera.spaett@tum.de 18.07.2024 18.07.2024 Forschende der Technischen Universität München wollen Außenhüllen von Gebäuden zu Lebensräumen für Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen machen. Sie entwickeln ein Software-Plugin, das dieses Wissen schon in den Planungsprozess einbringt.
Grafische Darstellung der Idee der grünen Gebäudehüllen als Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Mikroben. Grüne Gebäudehüllen aus dem Rechner

https://www.tum.de/news-39743.atom Nachhaltigkeit ist mehr als die Reduktion von CO2 - 18.07.2024 25.07.2024 Die dritte Autorin unserer globalen Diskursreihe „One Topic, One Loop“ ist Christine Nellemann, Dekanin für Nachhaltigkeit, Diversität und internationale Zusammenarbeit an Dänemarks Technischer Universität (DTU). In ihrem Beitrag erörtert sie, wie die akademischen und infrastrukturellen Aktivitäten einer Universität gemeinsam auf mehr Nachhaltigkeit ausgerichtet werden können.
Christine Nellemann, Dekanin für Nachhaltigkeit an Dänemarks Technischer Universität, fotografiert in einem Waldstück Nachhaltigkeit ist mehr als die Reduktion von CO2

Als eine führende technische Universität möchten wir den nachhaltigen Wandel in der Gesellschaft vorantreiben. Genauso wichtig ist uns, dass auch unser Campus dieses Ziel widerspiegelt und Veränderungen anregt. Deshalb stellen wir unsere Räumlichkeiten als sogenannte Reallabore zur Verfügung: Studierende, Forschende und andere relevante Gruppen wie Behörden und Unternehmen können verschiedene Einrichtungen an unserem Campus nutzen, um neue nachhaltige Technologien zu entwickeln und zu testen. Im Energie-Testzentrum PowerLab kann man beispielsweise alles von elektrischen Ladestationen bis hin zu Steuerungssystemen für zukünftige erneuerbare Energiesysteme ausprobieren. Auf unserem Campus in Lyngby wollen wir Klimaauswirkungen mit einer Wärmepumpe reduzieren, die 30 % des jährlichen Wärmebedarfs der DTU decken kann. Uns ist es wichtig, Raum für diese Art von Experimenten zu schaffen, um gleichermaßen unsere Universitätsgemeinschaft und ebenso die Gesellschaft zu inspirieren. Um mit dem, was wir tun, erfolgreich zu sein, müssen wir jedoch transparent machen, was wir meinen, wenn wir sagen, dass etwas nachhaltig ist. Aus diesem Grund hat die DTU das Center for Absolute Sustainability eingerichtet: Absolute Nachhaltigkeit bedeutet, die Toleranzgrenzen der Natur als Maßstab dafür zu nehmen, wie stark wir mit unseren Produkten und unserem Handeln auf das Klima einwirken können und dürfen. Die Forschenden des Zentrums arbeiten eng mit der Wirtschaft zusammen: Sie entwickeln nicht nur Modelle zur Berechnung „absoluter Nachhaltigkeit“ von Produkten, sondern generieren technologische Lösungen, die einen wirklichen Unterschied bei CO2-Emissionen ausmachen können. 

https://www.tum.de/news-39761.atom Chatbot Iris bietet individuelle Lernhilfe Julia Rinner 17.07.2024 19.07.2024 Wie kann ein Chatbot Studierende bei Vorlesungen und beim Lösen von Übungsaufgaben sinnvoll unterstützen? Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben hierfür den Chatbot Iris entwickelt, der Studierenden der Informatik bei Programmierübungen personalisierte Hilfestellung bietet. Eine Studie bestätigt nun den Erfolg des Chatbots – Iris verbessert das Verständnis von Programmierkonzepten und stellt eine wertvolle Ergänzung zu menschlichen Tutorinnen und Tutoren dar.
Prof. Stephan Krusche wird bei seinen Vorlesungen unterstützt von Chatbot Iris Chatbot Iris bietet individuelle Lernhilfe

Ein randvoller Hörsaal mit über 1.000 Studierenden. In den Grundlagenvorlesungen der Informatik ist das keine Seltenheit. Um trotzdem den Bedürfnissen jedes Einzelnen gerecht zu werden, haben Stephan Krusche, Professor für Software Engineering, und sein Team schon 2016 die Lernplattform Artemis entwickelt. Diese ähnelt bekannten Lernplattformen, bietet aber mehr Möglichkeiten. So erhalten Studierende über die Plattform nicht nur ihre Übungsaufgaben, sondern direkt Feedback, wo sie einen Fehler gemacht oder etwas noch nicht vollumfänglich verstanden haben.

https://www.tum.de/news-39751.atom „Dem Virus sind Grenzen ganz egal“ Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 15.07.2024 15.07.2024 Vom 22. bis 26. Juli findet die Welt-Aids-Konferenz (AIDS 2024) in München statt. Fünf Tage lang werden sich Expertinnen und Experten zum Thema HIV austauschen. Lokaler Vorsitzender der Konferenz ist Prof. Christoph Spinner, Infektiologe am Klinikum rechts der Isar der TUM. Im Interview spricht der Arzt und Forscher darüber, warum die Konferenz auch nach mehr als 40 Jahren Aids notwendig ist, aber auch über neueste Forschungsergebnisse, die Mut machen.
Prof. Christoph Spinner „Dem Virus sind Grenzen ganz egal“

Herr Prof. Spinner, die ersten Aids-Fälle wurden Anfang der 1980er Jahre beschrieben. Im Jahr 2024 werden in München mehr als 10.000 Expertinnen und Experten zur mittlerweile 25. Welt-Aids-Konferenz erwartet. Brauchen wir denn eine solche Großveranstaltung noch? Ja, unbedingt! Deutschland ist in Bezug auf das HI-Virus ein Niedriginzidenzland mit rund 96.400 Betroffenen und etwa 2.200 Neuinfektionen pro Jahr. In anderen Regionen der Welt sieht das ganz anders aus. Besonders betroffen sind viele afrikanische Länder und osteuropäische und asiatische Länder. In Osteuropa und Asien ist die Zahl der Neuinfektionen beispielsweise zwischen 2010 und 2019 um 72 Prozent angestiegen. Die Situation in Osteuropa wird in mehreren Fachvorträgen auf der Konferenz Thema sein. Wie kommt es zu einer so radikalen Verschlechterung? Das hat sehr viel damit zu tun, dass Übertragungswege wie Drogengebrauch und Sexarbeit dort immer stärker kriminalisiert werden. Menschen, die einem hohen HIV-Expositionsrisiko ausgesetzt sind oder bereits mit HIV leben, haben keinen Zugang zu geeigneter Information, Prävention und Therapien oder werden schlicht stigmatisiert. So kann sich HIV ungehindert ausbreiten – die Folge sind steigende HIV-Zahlen, wie sie derzeit aus Osteuropa gemeldet werden. Könnten Medikamente den Betroffenen helfen? Eine Erkrankung mit HIV ist mittlerweile gut behandelbar und das erworbene Immunschwächesyndrom kann wirksam verhindert werden. Mit modernen Medikamenten haben die Betroffenen eine potenziell normale Lebenserwartung und können das Virus auch nicht mehr weitergeben. Durch internationale Programme sind die Medikamente auch in ressourcenärmeren Ländern verfügbar. Dennoch ist der Zugang zur Therapie auf der Welt teilweise erheblich eingeschränkt und es fehlt vielen Verantwortlichen und Betroffenen an Wissen oder Bewusstsein über HIV und Aids. So kann sich die Krankheit leicht ausbreiten. Dem HI-Virus sind Grenzen und Gesellschaften ganz egal. Wie lässt sich die Situation verbessern? Entscheidend ist, dass die politischen Mandatsträgerinnen und -träger erreicht werden. Zum Glück ist die Bedeutung des Themas vielen Politikerinnen und Politikern bewusst – bei der Eröffnungsveranstaltung von AIDS 2024 wird auch Bundeskanzler Olaf Scholz dabei sein. Natürlich gibt es auch in Osteuropa Unterstützer im Kampf gegen HIV und AIDS. Das zeigt das Beispiel Polen. Miłosz Parczewski, Präsident der polnischen Aids-Forschungs-Gesellschaft, ist einer der Hauptredner auf der Aids-Konferenz. Welche Rolle spielt das Thema Ausgrenzung von Betroffenen für Deutschland? Auch in Deutschland und vor allem in Bayern war der Umgang mit HIV nicht immer einfach. In den 80er Jahren wurden Menschen mit HIV ausgegrenzt. Einzelne Politiker haben sich gar bemüht, Risikogruppen und Betroffene an den Rand der Gesellschaft zu drängen. Es brauchte viel politisches Engagement auf Bundesebene, bis sich die Vernunft durchsetzte. Schließlich galt der Kampf der Krankheit und nicht den Betroffenen – mit Aufklärung, Zugang zur Diagnostik und Therapie und wirksamer Prävention.

https://www.tum.de/news-39756.atom Hightech-Sensoren für den EM-Ball Klaus Becker klaus.becker@tum.de 12.07.2024 12.07.2024 Kinexon, eine Ausgründung der Technischen Universität München (TUM), hat die Bälle der Fußball-Europameisterschaft mit hochpräzisen Sensoren ausgestattet. Die Technologie hilft den Schiedsrichtern bei schwierigen Entscheidungen. Kinexon ist spezialisiert auf die Analyse und Steuerung beweglicher Gegenstände – ob im Sport oder in der Produktion. Mit der Technologie werden auch die Abläufe ganzer Fabriken analysiert und automatisiert.
Die Kinexon-Gründer Dr. Oliver Trinchera und Dr. Alexander Hüttenbrink. Hightech-Sensoren für den EM-Ball

Wenn am Sonntag das Finale der Fußball-Europameisterschaft läuft, könnte auch der Schiedsrichter wieder im Mittelpunkt stehen. Überraschend für die meisten TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer bei dieser EM: Während der Überprüfung strittiger Szenen am Spielfeldrand tauchte am Monitor erstmals eine Kurven-Grafik auf, die an ein EKG erinnert. Sie zeigt an, ob und wann der Ball berührt wurde, sodass die Schiedsrichter beispielsweise ein Handspiel ahnden können. Möglich wird dies durch einen hochpräzisen Bewegungssensor, der im Ball aufgehängt ist – entwickelt von der TUM-Ausgründung Kinexon. Das 2012 gegründete Start-up ist Experte für Sensortechnik, Software und Automatisierung. Sein Sensorchip sendet 500 Mal pro Sekunde, wo sich der Ball befindet, mit welcher Geschwindigkeit er unterwegs ist, wie er sich dreht und ob er berührt wird. Das Verhalten des Balls wird dabei nicht beeinträchtigt, der Chip wiegt nur drei Gramm. Die zugehörige Software liefert dem Schiedsrichter-Team Auswertungen, um schneller und besser entscheiden zu können, und den TV-Sendern Informationen, zum Beispiel wie hart der Torschuss von Harry Kane war. Höchste Präzision, Geschwindigkeit und Verlässlichkeit der Technologie waren ausschlaggebende Gründe für die Partnerschaft zwischen dem Ball-Produzenten Adidas und Kinexon.

https://www.tum.de/news-39747.atom Neues Schülerforschungszentrum entsteht in Miesbach Klaus Becker klaus.becker@tum.de 11.07.2024 11.07.2024 Ein Ort, der Kindern und Jugendlichen Leidenschaft und Kompetenzen in den MINT-Fächern vermittelt: Die Technische Universität München (TUM) und der Landkreis Miesbach richten das Schülerforschungszentrum Oberland ein. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann und Landrat Olaf von Löwis, begleitet von Landtagspräsidentin Ilse Aigner.
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann (vorn links) und Landrat Olaf von Löwis unterzeichnen den Kooperationsvertrag mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner (3.v.l.), TUM-Kanzler Albert Berger (2.v.l.), Prof. Claudia Nerdel (3.v.r.) und Vertretern der Region. Neues Schülerforschungszentrum entsteht in Miesbach

Die faszinierende Welt von Naturwissenschaft und Technik erleben, überraschende Experimente selbst ausdenken und umsetzen, lernen wie man eine wissenschaftliche Frage verfolgt – das Schülerforschungszentrum (SFZ) Oberland wird Schülerinnen und Schülern viele Möglichkeiten bieten, wie Profis zu forschen.  Mit Kursen für Schulklassen will das Zentrum Kinder und Jugendliche für die Wissenschaft begeistern. Bei Forschungsparcours und Summer Schools können Interessierte dann tief in Forschung eintauchen. Mehr noch: Für eigene Projekte können Schülerinnen und Schüler regelmäßig das Zentrum besuchen, Gleichgesinnte treffen und Kontakte zu Forschungseinrichtungen und Unternehmen knüpfen. Die Lehrkräfte der Region profitieren von Fortbildungen, beispielsweise zu forschendem Lernen und digitalen Methoden.

https://www.tum.de/news-39585.atom „Sleep Timer“ für Immunzellen entdeckt Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 10.07.2024 10.07.2024 Bei chronischer Hepatitis B sammeln sich in der Leber Immunzellen, die mit dem Hepatitis-B-Virus infizierte Zellen zerstören könnten, aber inaktiv sind. Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat entdeckt, dass Zellen in Blutgefäßen der Leber eine Art Sleep Timer starten, der Immunzellen nach einiger Zeit abschaltet. Diesen Mechanismus zu beeinflussen, könnte ein Ansatzpunkt für Immuntherapien sein.
Prof. Percy Knolle und Erstautorin Dr. Miriam Bosch (r.) „Sleep Timer“ für Immunzellen entdeckt

Hepatitis B ist weltweit verbreitet. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besteht bei rund 250 Millionen Menschen eine chronische Hepatitis B. Die häufigste gesundheitliche Folge einer solchen chronischen Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus sind Leberschäden. Ursache ist oft nicht das Virus selbst, sondern die Immunantwort des Körpers, die sich gegen infizierte Zellen richtet. Immunzellen lösen Entzündungsvorgänge aus, die zu Fibrosen, also Vernarbungen des Lebergewebes, und Leberkrebs führen können. „Bei chronischer Hepatitis B versucht das Immunsystem des Körpers, infizierte Leberzellen zu zerstören, richtet dabei langfristigen Schaden an und wird das Virus trotzdem nicht los“, sagt Percy Knolle, Professor für Molekulare Immunologie an der TUM. Auffällig ist dabei, dass bei chronischen Infektionen einige der Immunzellen inaktiv sind, deren Rezeptoren das Hepatitis-B-Virus erkennen und es zerstören könnten.

https://www.tum.de/news-39746.atom TUM erinnert an verfolgte Hochschulangehörige der NS-Zeit Markus Wolf 10.07.2024 16.07.2024 Es ist ein Aufruf zu Toleranz und zur Achtung freiheitlich-demokratischer Werte: Mit einem neuen Gedenkort erinnert die Technische Universität München (TUM) auf ihrem Stammgelände an vom NS-Regime entlassene und verfolgte Hochschulangehörige der ehemaligen Technischen Hochschule München. Zur Eröffnung sprach auch die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch. TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann sprach von einem wichtigen Zeichen gegen das Vergessen.
Besucherinnen und Besucher bei der Eröffnung des neuen Gedenkorts. TUM erinnert an verfolgte Hochschulangehörige der NS-Zeit

Die TUM setzt sich kritisch mit ihrer Geschichte während der NS-Zeit auseinander: Auf dem Stammgelände an der Arcisstraße erinnert nun ein neuer Gedenkort an 17 vom NS-Regime entlassene und verfolgte Angehörige der ehemaligen Technischen Hochschule München und informiert über die Zeit der Hochschule im Nationalsozialismus. Er dokumentiert insbesondere die personellen, ideologischen und institutionellen Veränderungen sowie die Indienstnahme der Hochschule für die Kriegsvorbereitung. Die Vertreibung jüdischer und politisch missliebiger Hochschullehrer und die Aberkennung von Doktortiteln sind ebenso Themen wie die Anpassung und Selbstmobilisierung von Studierenden, Mitarbeitenden und Professoren im NS-Regime. Präsident Hofmann sagte: „Mit diesem Gedenk- und Informationsort wollen wir dazu beitragen, die Erinnerung an durch das NS-Regime verfolgte Mitglieder unserer Hochschule wachzuhalten. Die Geschichte lehrt uns, dass das Vergessen oder Verdrängen vergangener Verbrechen den Boden für ihre Wiederholung bereitet. Deshalb wollen wir die heutigen und kommenden Generationen immer wieder daran erinnern, wie wichtig es ist, sich für Menschenrechte, die Werte von Toleranz und Freiheit, Vielfalt und für den Schutz der Demokratie einzusetzen!“ Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch sagte: „Die Eröffnung dieses Gedenkortes kommt zur rechten Zeit. Seit dem 7. Oktober 2023 erleben jüdische Menschen einen Ausbruch an Judenhass, der gerade auch an Universitäten erschreckende Ausmaße angenommen hat. Wenn jüdische Studierende ihre Hochschule nur mit Angst betreten und ernsthaft der Abbruch der Beziehungen zu israelischen Universitäten und Wissenschaftlern gefordert wird, dann fühlen sich nicht nur Zeitzeugen an die finstere Zeit erinnert, um die es in der Ausstellung geht. Damals wurden jüdische Studenten und Professoren aus den Hochschulen verstoßen, ihrer Existenz beraubt – und schließlich vertrieben und ermordet. Indem die TUM dem Gedenken an dieses Unrecht einen festen Platz gibt, setzt sie auch einen Kontrapunkt gegen eine gefährliche Entwicklung in der heutigen Gesellschaft. An der TUM hat Judenhass keinen Platz – diese Botschaft ist klar und unüberhörbar.“

https://www.tum.de/news-39699.atom Schulsport an der TUM Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 05.07.2024 05.07.2024 Rund 250 Schulkinder waren am Donnerstag auf der Leichtathletik-Anlage auf dem TUM-Campus im Olympiapark zu Gast. Das zentrale Event zum „Jugend trainiert“-Grundschulwettbewerb war das erste seiner Art in Bayern. Lehramtsstudierende der TUM unterstützen den sportlichen Wettkampf aktiv. Bei einer anschließenden Diskussionsveranstaltung mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Praxis wurde das Thema „Sport in der Grundschule“ diskutiert.
Schulkinder beim "Jugend trainiert"-Wettbewerb auf dem TUM Campus im Olympiapark Schulsport an der TUM

Das Format „Jugend trainiert“ für Grundschulen wurde zum Schuljahr 2022/23 von der Deutschen Schulsportstiftung ins Leben gerufen. Ziel ist dabei, auch die jüngsten Schulkinder für Bewegung zu begeistern und ihnen den Teamgedanken näherzubringen. Im Unterschied zu seinem großen Bruder „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ kann der Wettbewerb von allen Grundschulen zeitlich flexibel auf dem eigenen Schulgelände durchgeführt werden. Es ist jedoch auch möglich, wie in diesem Fall, einen zentralen Wettbewerb mit mehreren Schulen zu organisieren. „Die inhaltliche Aufbereitung ist aus unserer Sicht für Grundschulen ideal, um einerseits den Wettbewerb im Klassenverbund zu gestalten, andererseits eine breite sportmotorische Grundausbildung bei Schulkindern zu fördern“, sagt Georg Clarke, Vizepräsident im Deutschen Handballbund (DHB), der als beteiligter Spitzensportverband im Deutschen Olympischen Sportbund an der Konzeption des Grundschulwettbewerbs mitgewirkt hat. „Neben unserem DHB-Grundschulaktionstag ist der Wettbewerb ein gelungenes Handlungsfeld für Grundschulen. Mit der Technischen Universität München haben wir dafür einen perfekten Partner gefunden.“

https://www.tum.de/news-39735.atom München viertbeste Uni-Stadt weltweit Klaus Becker 05.07.2024 05.07.2024 Überragende Lebensqualität, ein internationales Umfeld und beste Jobchancen nach dem Abschluss: München steht in der neuen Ausgabe des „QS Best Student Cities Ranking“ auf Rang 4 weltweit.
Ausblick über den Olympiapark. München viertbeste Uni-Stadt weltweit

Für sein Ranking befragt der britische Hochschuldienstleister QS Studierende nach ihren Erfahrungen und Wünschen sowie Unternehmen, wie sie die Absolventinnen und Absolventen beurteilen. Die Beschäftigungsrate junger Menschen wird ebenso einbezogen wie die Studiengebühren und die Lebenshaltungskosten, die Internationalität der Universitäten und der Anteil der Studierenden an der Stadtbevölkerung. Zudem berücksichtigt das Ranking eine Reihe internationaler Indizes, die unter anderem den Grad an Inklusion, Sicherheit und Umweltqualität sowie weitere Faktoren der Lebensqualität messen. München steht in der neuen Ausgabe von „QS Best Student Cities Ranking“ auf Rang 4. Daneben bilden London, Tokio, Seoul, Melbourne, Sydney, Paris, Zürich, Berlin und Montreal die Top 10. Auch das kürzlich veröffentlichte Ranking „The world’s 10 friendliest university cities“ des Bildungsdienstleisters Immerse Education zeigt, dass München eine hervorragende Adresse für ein Studium ist. Hier steht München auf Rang 6. Auch dieses Ranking berücksichtigt verschiedene Indizes zur Lebensqualität. Außerdem bezieht es die Zahl der Museen, die Qualität der Grünflächen und die Zahl der Restaurants, Cafés und Kneipen mit ein. München ist neben Zürich die einzige Stadt, die in beiden Rankings zu den Top 10 gehört.

https://www.tum.de/news-39702.atom Munich AI Day bringt Spitzenkräfte zusammen Julia Rinner 04.07.2024 08.07.2024 Neueste Entwicklungen und Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) standen im Zentrum des Munich AI Day. Zum ersten Mal trafen sich hierfür herausragende nationale und internationale Forschende im Münchner Werksviertel. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Munich Center for Machine Learning (MCML), einer gemeinsamen Initiative der Technischen Universität München (TUM) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).
Podiumsdiskussion beim Munich AI Day im Werksviertel Munich AI Day bringt Spitzenkräfte zusammen

Wie können wir die Grundlagen der KI vorantreiben? Wie können wir KI in gesellschaftlich relevanten Anwendungen einsetzen, von der Medizin, über die Erdbeobachtung bis zum autonomen Fahren? Wie können wir sicherstellen, dass KI-Systeme dabei sicher und zuverlässig sind? Diese und weitere Fragen thematisierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Munich AI Day. Ziel der Veranstaltung war es, Wissen und Ideen auszutauschen, aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse zu präsentieren sowie die Vernetzung zu fördern. Neben Forschenden nahmen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Medien teil.

https://www.tum.de/news-39704.atom Der Ort, an dem Ideen fliegen Prof. Dr. Jeanne Rubner jeanne.rubner@tum.de 03.07.2024 03.07.2024 Im Akademiezentrum Raitenhaslach fördert die TUM den kreativen Austausch von Studierenden und Forschenden über alle Disziplinen hinweg – ein Besuch vor Ort.
Personen in Raitenhaslach auf einer Veranstaltung der TUM Graduate School. Der Ort, an dem Ideen fliegen

https://www.tum.de/news-39681.atom Klimainnovationen zu fördern alleine reicht nicht aus - 01.07.2024 04.07.2024 Wie können Universitäten Nachhaltigkeit in ihre Infrastruktur und ihr tägliches Handeln integrieren? In der globalen Diskursreihe „One Topic, One Loop“ zeigen wir die Perspektiven von vier Universitäten, aus vier verschiedenen Ländern. Alyssa Gilbert, Director of Innovation am Grantham Institute for Climate Change, Imperial College London, antwortet auf die Frage von Werner Lang, Vizepräsident der TUM für Sustainable Transformation.
Alyssa Gilbert, Director of Innovation am Grantham Institute for Climate Change, Imperial College London, bei einer Diskussion. Klimainnovationen zu fördern alleine reicht nicht aus

Das Imperial College London ist ein hervorragender Ort, um an den Herausforderungen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit zu arbeiten. Im Zentrum dieser Arbeit steht das Grantham Institute. Es bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Universität zusammen, um interdisziplinäre Forschung zu betreiben und ihre Arbeit in zugängliche Informationen, Aktivitäten, Produkte und Dienstleistungen umzusetzen, die einen Unterschied machen können. In unserer „Undaunted“-Initiative zum Beispiel kommt all dies im Bereich der Klimainnovation zusammen. Hier ist es eines meiner Hauptziele als Direktorin, Investorinnen, Investoren und Gründende zusammenzubringen und bestmöglich bei der Entwicklung von nachhaltigen Lösungen zu unterstützen. Als eine der weltweit führenden technischen Universitäten konzentriert sich ein Großteil unserer Arbeit auf die frühen Phasen der Innovation. Unsere Programme sind darauf ausgerichtet, Klimaunternehmertum zu schaffen und zu inspirieren. Innovation ist auch Teil unserer Curricula – zum Beispiel im Masterstudiengang Climate Change, Management and Finance oder in unserem neuen Masterstudiengang Cleantech Innovation. Neben der Ausbildung von Talenten sind wir auch auf der Suche nach Forschungsergebnissen, die uns bei der Bewältigung des Klimawandels helfen können. In unserem neuen Programm Climate Solutions Catalyst analysieren wir die Literatur und suchen gemeinsam mit Forschenden aus ganz Großbritannien nach Forschungsarbeiten, die das Potenzial haben, neue Lösungen für den Klimawandel zu liefern. Außerdem untersuchen wir, wie diese akademische Arbeit in Start-up-Unternehmen umgesetzt werden kann.

https://www.tum.de/news-39686.atom 50 Jahre Deutsches Herzzentrum München Katrin Weißner / Paul Hellmich paul.hellmich@tum.de 28.06.2024 28.06.2024 Das Deutsche Herzzentrum München – Klinik an der Technischen Universität München (TUM) feiert 2024 sein 50-jähriges Bestehen. Bei einem Festakt im Bayerischen Landtag würdigten Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume die Leistungen der Klinik. Als erstes Krankenhaus in Europa, das sich auf ein einzelnes Organ spezialisierte, war das Herzzentrum Vorbild für zahlreiche Kliniken im In- und Ausland.
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder (m.) und Wissenschaftsminister Markus Blume (r.) mit Prof. Peter Ewert, dem Ärztlichen Direktor des Deutschen Herzzentrums München. 50 Jahre Deutsches Herzzentrum München

Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte: „Bayern ist Spitzenzentrum der Herzmedizin: Mit dem Herzzentrum haben wir ein internationales Aushängeschild in München mit dem weltweit einzigen Zentrum für Herz-OPs mit Katheter bei Frühchen. Im Freistaat fand auch die erste Herztransplantation Deutschlands statt. Bayern setzt auf Wissenschaft und Forschung. Sie geben Antworten auf die Fragen von morgen – insbesondere in der Medizin. Diese Chancen wollen wir nutzen. Darum fördern wir mit der Highmed und HighCare Agenda die Zukunft der Spitzenmedizin und der Pflege. Mit der künftigen Verbindung des Herzzentrums mit dem TU-Klinikum rechts der Isar senden wir zudem ein starkes Signal und erhöhen die Strahlkraft aller. So ermöglichen wir vielen Menschen ein längeres und gesünderes Leben. Danke für die großartige Arbeit, herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft!“ Wissenschaftsminister Markus Blume gratulierte ebenfalls: "Happy Birthday Deutsches Herzzentrum München! Wir feiern 50 Jahre Herzzentrum im Bayerischen Landtag, in der Herzkammer unserer Demokratie. In den 70er Jahren aus der Not heraus gegründet, aber von Beginn an mit dem Anspruch zu absoluten Spitzenleistungen: Heute steht das DHM für absolute Exzellenz und ist eines der Top-3-Zentren für Kardiologie in Europa. Die einzigartige Erfolgsgeschichte haben vor allem Ärzte, Ärztinnen und Pflegekräfte durch herausragendes Engagement geschrieben. Herzlichen Dank! Mit der Hightech Agenda und ihrer Verlängerung in der Medizin - der Highmed Agenda - sorgen wir für beste Ausbildung, beste Forschung und beste Versorgung für die Menschen in Bayern auch in Zukunft. Und wir machen das Herzzentrum zum Uniklinikum: In einer klugen Verbindung mit dem Klinikum rechts der Isar gründen wir das neue TUM Universitätsklinikum und starten in eine neue Ära der Spitzenmedizin." Auch der Ärztliche Direktor des Deutschen Herzzentrums, Prof. Dr. med. Peter Ewert, betonte die erfolgreiche Entwicklung und die zukünftigen Ziele der Einrichtung: "In den vergangenen 50 Jahren haben wir große Fortschritte in der Behandlung von Herzkrankheiten erzielt. Unser Ziel ist es, auch in den kommenden Jahrzehnten die Herzmedizin weiter voranzubringen und neue, innovative Therapien zu entwickeln, um unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen."

https://www.tum.de/news-39688.atom Presidential Award für Energie-Start-up Klaus Becker klaus.becker@tum.de 28.06.2024 14.08.2024 Für die Entwicklung seines hocheffizienten Kraftwerks ist das Start-up Reverion mit dem TUM Presidential Entrepreneurship Award ausgezeichnet worden. Die Anlage erzeugt nicht nur Strom aus Biogas, sondern kann auch Wasserstoff aus überschüssiger Energie herstellen. Ins Finale des Awards kamen Planet A Foods mit einer nachhaltigen Schokoladen-Alternative und RobCo mit einem Robotersystem für den Mittelstand. Beim TUM Entrepreneurship Day kam das vielfältige Münchner Innovationsökosystem zusammen.
TUM-Vizepräsident Gerhard Kramer gratuliert Reverion-Gründer Stephan Herrmann. Presidential Award für Energie-Start-up

Das besonders starke Entrepreneurship-Netzwerk rund um die Technische Universität München (TUM) betonte die „Financial Times“ London kürzlich, als sie UnternehmerTUM zu Europas bestem Gründungszentrum wählte. Gestern kamen rund 1.600 Besucherinnen und Besucher zum TUM Entrepreneurship Day, um dieses Netzwerk zu stärken, voneinander zu lernen und sich über Innovationstrends auszutauschen. Mehr als 100 Start-ups sowie Studierende, Forschende, Investorinnen und Investoren sowie Industrievertreterinnen und -vertreter trafen sich bei Pitches, Workshops und Diskussionsrunden. Auf dem Programm stand beispielsweise ein „Matchmaking“, bei dem Start-ups Co-Founder suchen, oder ein Strategiespiel zur Kreislaufwirtschaft. Gründungsinteressierte erfuhren alles über die Förderangebote von TUM, UnternehmerTUM und TUM Venture Labs. Auf einer großen Messe präsentierten sich die Start-ups. Und vom Spin-off Celonis konnte man erfahren, wie man zum Decacorn mit einer 10-Milliarden-Dollar-Bewertung wird. Einer besonders vielversprechenden Ausgründung wurde der TUM Presidential Entrepreneurship Award verliehen. Mit dem Preis werden Geschäftsideen ausgezeichnet, die maßgeblich auf Forschungsergebnissen beruhen, ein hohes Wachstumspotenzial haben und erste Finanzierungserfolge vorweisen können. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, gestiftet vom Verein Freunde der TUM.

https://www.tum.de/news-39495.atom „Eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Preiszonen ist nicht zielführend“ Julia Rinner julia.rinner@tum.de 27.06.2024 10.07.2024 Die Energiewende ist eine Herausforderung für den Strommarkt: Die zeitlich und örtlich variierende Stromerzeugung durch erneuerbare Energien führt zu größeren Schwankungen im Stromangebot und bei den Strompreisen. Übertragungsnetzbetreiber müssen immer häufiger eingreifen, um Angebot und Nachfrage auszugleichen und damit Stromausfälle zu vermeiden. Die EU-Kommission prüft daher eine mögliche Aufteilung der deutschen Einheitspreiszone auf dem Day-Ahead-Markt in kleinere Preiszonen. Forschende konnten zeigen, dass kleinere Preiszonen kaum Effekte auf den Strompreis und auf Netzausgleichsmaßnahmen hätten. Die Nutzung knotenscharfer Preise könnte dagegen die Gesamtstromkosten der Energiebereitstellung um neun Prozent senken.
Martin Bichler, Professor für Decision Sciences and Systems „Eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Preiszonen ist nicht zielführend“