Kunst und Kultur im Schulterschluss mit Forschung und Lehre

TUM Center for Culture and Arts gegründet

Mit einem neuen TUM Center for Culture and Arts (CCA) will die Technische Universität München Kunst und Kultur stärker mit der Wissenschaft verzahnen und Impulse für den intellektuellen Austausch über Disziplinen-, Kultur- und Generationsgrenzen hinweg setzen. Dafür sind hochrangige kulturelle Veranstaltungen, inspirierende Lehrformate und Experimente zur Nutzung technologischer Innovationen für völlig neue Formen der Kunst geplant.

Andreas Heddergott / TUM
Installation AIS3 [aiskju:b] des Konzeptkünstlers Tim Otto Roth in der „Reaktorhalle“ der Hochschule für Musik und Theater München 2019 machte Daten des Neutrino-Detektors IceCube am Südpol mit allen Sinnen erfahrbar. Sie wurde organisiert vom SFB1258 Neutrinos und Dunkle Materie in Astro- und Teilchenphysik.

Das CCA hat den Auftrag, neue Verbindungen zwischen Wissenschaft und Kunst sowie Menschen und Technologien zu knüpfen. Gründungsintendant ist der Dirigent und TUM-Honorarprofessor Felix Mayer: „Das TUM Center for Culture and Arts will aktuellste technologische Entwicklungen auf ihre Bedeutung für die Künste hinterfragen, es will den Studierenden ein Angebot von neuen akademischen Lehrformaten machen, es will Neugier wecken und der geistigen Lebenslust Nahrung geben und diese befeuern.“

TUM Präsident Prof. Thomas F. Hofmann betont: “Mit dem TUM Center for Culture & Arts wollen wir ein breit gefächertes, inspirierendes Programm anbieten, von Musik und Literatur über bildende, darstellende bis hin zu digitalen Künsten. Wir wollen Studierende, Mitarbeitende, Alumni, Partner und Freunde darin unterstützen, bislang verborgene Talente zu entdecken und mit dieser Verbindung von Wissenschaft und Kultur zu neue Inspiration und Kreativität entfalten. Wir wollen zu kreativen Denk- und Arbeitsweisen anregen und den Menschen einen vertieften Zugang zu weniger vertrauten Wissenschaftsfeldern über Kunst und Kultur eröffnen.

Angesiedelt ist das CCA unter dem Dach des TUM Institute for LifeLong Learning, das von der geschäftsführenden Vizepräsidentin der TUM Prof. Claudia Peus geleitet wird: “An der TUM ist es unser erklärtes Ziel, Talente in aller Vielfalt anzuziehen und ihnen die besten Möglichkeiten für die Entfaltung ihres Potentials zu geben. Gleichzeitig wollen wir Dienerin der Gesellschaft sein und den Innovationsfortschritt verantwortungsvoll gestalten. Kunst und Kultur bieten einzigartige Möglichkeiten einerseits um vielfältigste Personengruppen anzusprechen, zu begeistern und ihnen Impulse zur Weiterentwicklung zu geben, auch Personen, die normalerweise vielleicht nicht an die Universität kommen.“

Vielfältiges Angebot

Das CCA wird ein inspirierendes Kunst- und Kulturprogramm für alle Mitglieder der TUM-Familie und die Stadtgesellschaften an den Universitätsstandorten bieten. Dazu gehört die Organisation von Ausstellungen, Konzerten und Symposien in Kooperation mit namhaften Kulturinstitutionen genauso wie der kulturelle Austausch mit den Partneruniversitäten. Für die Studierenden gibt es zusätzliche Lehrangebote in den Bereichen Literatur, Bildender Kunst, Musik, Geschichte, Politik und Philosophie. Und Forschungsergebnisse sollen durch innovative Projekte an der Schnittstelle von Kunst und neuen Technologien neu kommuniziert werden.

Fotoausstellung „Nobel Heroes“: Eröffnungsfeier 11.12.

Eines der ersten großen Projekte des CCA ist die Fotoausstellung „Nobel Heroes: Nobelpreisträger:innen und ihre Geschichten“ in der Immatrikulationshalle am Stammgelände der TUM in der Münchner Innenstadt. Seit 2000 porträtiert der Fotograf Peter Badge in Kooperation mit der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagungen alle lebenden Nobelpreisträger:innen. Die Ausstellung läuft vom 07.12.23 – 18.02.24. Am 11.12.23 um 18:00 Uhr ist Medizinnobelpreisträger Louis Ignarro bei der offiziellen Eröffnung zu Gast. Der Eintritt ist frei. Hier anmelden: Eröffnungsfeier am 11.12.

Fotograf Peter Badge beim Aufbau der Ausstellung Nobel Heros in der Imathalle mit Prof. Felix Mayer; Schwarz-Weiß Porträt der Nobelpreisträgerin für Chemie 2020, Emmanuelle Marie Charpentier Andreas Heddergott/TUM
Fotograf Peter Badge beim Aufbau der Fotoausstellung „Nobel Heroes" in der Immatrikulatonshalle. Hier mit seinen Portraits von Emmanuelle Charpentier, Nobelpreis für Chemie 2020 (vorne), und von TUM-Alumnus und Chemienobelpreisträger von 2017 Joachim Frank (hinten Mitte).

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