Unterwegs mit Online-Redakteur Andreas Schmidt in Südostasien
Direkter Draht nach Singapur
Singapur ist ganz sicher ein Erlebnis: hochtechnisiert, kulturell vielfältig, tropisches Klima und eine entsprechende Pflanzenwelt, die gerne auch mal auf der 50. Etage eines Hochhauskomplexes angelegt wird. Außerdem ist der Stadtstaat seit 2002 Heimat von TUM Asia, dem ersten Auslandscampus einer deutschen Universität überhaupt. Mit der Förderung durch ein Montgelas-Fellowship der TUM hatte ich im September 2022 die Möglichkeit, die Megacity und vor allem die Arbeit der Kolleg:innen vor Ort kennenzulernen.
Nach einem Tag zum Ankommen ging es am nächsten Morgen mit der hochmodernen und immer pünktlichen U-Bahn in die University City im Südwesten des Stadtstaats. Neben den beiden großen Universitäten des Landes, der National University of Singapore und der Nanyang Technological University, sind hier auch das Singapore Institute of Technology und TUM Asia angesiedelt.
Vorbei an Palmen und Foodcourts gelange ich in den hinteren Teil des Campus, wo auf einer Büroetage alle Fäden unserer Auslandsdependance zusammenlaufen: Hier sitzen alle Mitarbeitenden von Studiengangsentwickler:innen, bis zur Geschäftsführung. Und so erreicht Feedback aus der Studierendenberatung oder der digitalen Kommunikation, wie ich während der ersten Arbeitstage erfahren werde, im wahrsten Sinne als Zuruf die programmverantwortlichen Professor:innen.
Digitales Marketing in Asien
Für mich, der ich zu Hause in München für die Inhalte unserer Website und der Sozialen Medien zuständig bin, ist es überdies spannend zu sehen, welch unterschiedlichen Voraussetzungen digitales Marketing in Ländern wie China oder Indien unterliegt. Dies alles zu berücksichtigen und zu steuern ist eine Herausforderung, der hier mit agilen Teams begegnet wird, in denen etwa neue Formate für das Studierenden-Recruitment geplant und direkt in die Kommunikation eingebracht werden.
Einblicke in Studium und Forschung
Derzeit umfasst das Angebot von TUM Asia sieben Studiengänge und zahlreiche Weiterbildungsformate, deren Inhalte sich am neuesten Stand der Forschung und an den Bedarfen der asiatischen Industrie orientieren. Eine Kombination, die die mehr als zweitausend Absolvent:innen, die TUM Asia bislang zählt, sehr attraktiv für den internationalen Arbeitsmarkt macht.
Viele bleiben aber auch in der Wissenschaft, wie sich später bei einem Treffen mit dem Team des Projekts PUDO zeigt: Neben Alumnae und Alumni, sind dort auch einige studentische Mitarbeitende beschäftigt. Mit Simulationen und Praxistests erforschen sie das Design von Haltestellen für autonome Fahrzeuge, wie sie in der Stadt schon an einigen Stellen im Einsatz sind. Ein typisches Beispiel für Forschung in Singapur, die meist gemeinsam mit Industrie- oder Regierungspartner:innen erfolgt und sehr anwendungsorientiert ist. Die Einführung der ersten selbstfahrenden Busse und entsprechend designten Haltestellen soll in den nächsten zwei Jahren erfolgen.
Von Elektromobilität bis zu alternativen Proteinquellen
In den nächsten Tagen besuche ich unsere multidisziplinäre Forschungsplattform TUMCREATE auf dem Singapore Campus for Research Excellence and Technological Enterprise (CREATE). Hier arbeiten unsere Forschenden in verschiedenen Projekten mit anderen hier angesiedelten Spitzenuniversitäten zusammen. Die Projekte werden vom Staat Singapur gefördert, haben aber weit darüber hinaus Relevanz. So lag der Fokus der ersten beiden Forschungsphasen auf Elektromobilität und dem öffentlichen Verkehrssystem in Megastädten. Die im April 2022 gestartete dritte Phase „Proteins4Singapore“ widmet sich nun der Kultivierung und Verarbeitung alternativer nicht-tierischer Proteinquellen.
Neben der spannenden Einblicke in die Besonderheiten der Arbeit vor Ort und wertvollen persönlichen Erfahrungen hat der Aufenthalt vor allem auch den direkten Draht zu den Kolleg:innen vor Ort gestärkt und die Kommunikationswege zwischen den Kontinenten deutlich verkürzt.
Das Maximilian Graf Montgelas-Programm der TUM bietet Mitarbeitenden aus der Verwaltung die Möglichkeit, ihre internationale Kompetenz durch Auslandsaufenthalte und Austauschformate innerhalb des globalen Netzwerks der TUM zu stärken. So können Mitarbeitende etwa Beispiele guter Verwaltungspraxis kennenlernen und den direkten Dialog mit internationalen Kolleg:innen ausbauen. Die nächste Bewerbungsfrist ist der 15. März 2023.
Bei TUM Asia studieren
Die Bewerbung für die fünf Master in Aerospace, Green Electronics, Rail Transport and Logistics, Integrated Circuit Design und Industrial Chemistry ist bis 31. März 2023 möglich. Die Bewerbung für die beiden Bachelor in Chemical Engineering und Electronics & Data Engineering ist bis 19. März 2023 möglich.
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