TUM gewinnt Forscher aus den USA
Bayerische Spitzenprofessur für Matthias Hebrok
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume sagt: „Die Berufung von Professor Hebrok im Bayerischen Spitzenprofessurenprogramm lässt München als Biotech-Zentrum von Weltrang noch heller strahlen: Mit seiner bahnbrechenden Forschung zur Erzeugung von Organoiden wird er an der TUM Bayerns herausragende Diabetes-Forschung und den Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs weiter vorantreiben. Fortschritt nah am Menschen als Schutzschild für die Zukunft: Das ist die positive Kraft der Hightech Agenda Bayern!“
TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann dankt der Staatsregierung: „Das Spitzenprofessurenprogramm schafft ausgezeichnete Rahmenbedingungen in Bayern für international führende Forschende. Ich freue mich, dass mit Professor Hebrok ein weiterer herausragender Wissenschaftler für die TUM gewonnen werden konnte. Mit seiner Expertise in der Stammzell- und Organoidforschung wollen wir neue Zugänge zu den komplexen Prozessen der Organentwicklung und zu biomedizinischen Innovationen finden.“
Prof. Hebrok ist ein international hoch anerkannter Forscher. Er studierte Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Nach Beendigung seiner Promotionsstudien am Max-Planck-Institut für Immunbiologie forschte er als Postdoktorand mit einem Fellowship des Howard Hughes Medical Institute an der Harvard University, USA. Anschließend übernahm er eine Professur an der University of California San Francisco und leitete dort von 2010 bis 2020 das Diabetes Center. Hebrok ist Direktor des neuen TUM Center for Organoid Systems (COS), mit dem die TUM eine tragfähige Brücke zwischen der Medizin am Klinikum rechts der Isar und dem Biomedical Engineering am Campus Garching sowie dem Institut für Diabetes und Organoid Technologie (IDOT) bei Helmholtz Munich schlägt.
„Über die Berufung auf die Spitzenprofessur freue ich mich sehr und danke dem Bayerischen Staatsministerium für diese herausragende Unterstützung und die Forschungsmöglichkeiten, die sich daraus ergeben“, sagt Hebrok. „Unsere Wissenschaft soll Menschen helfen. Wir arbeiten an Pankreasorganoiden, vereinfacht gesagt künstlich hergestellten Mini-Versionen der Bauchspeicheldrüse in Zellkultur. Damit verfolgen wir zwei Ziele: Zum einen möchten wir insulinproduzierende Betazellen nachbilden und verbessern, um Zellersatztherapien für Patient:innen mit Diabetes zu ermöglichen. Zum anderen möchten wir Bauchspeicheldrüsenkrebs genauer verstehen, um frühzeitige Diagnostika und Therapien zu entwickeln“, fasst er seine Forschungsschwerpunkte zusammen.
- Die Organoidforschung ist ein Schwerpunkt an der TUM. Mit dem Bau des Center for Organoid Systems (COS) am Forschungszentrum Garching soll eine in Europa einzigartige Einrichtung entstehen, in der die einmaligen Bedingungen der TUM als technische Hochschule mit eigenem Universitätsklinikum genutzt werden, um diese hochmoderne Technologie in die medizinisch-klinische Anwendung zu bringen.
- Das Spitzenprofessurenprogramm ist Teil der Hightech Agenda Bayern. Eine Berufung im Rahmen des Programms ist mit bis zu fünf Millionen Euro bei einer Laufzeit von fünf Jahren dotiert. Bayerisches Spitzenprofessurenprogramm
Kontakte zum Artikel:
Prof. Dr. Matthias Hebrok
Technische Universität München
Lehrstuhl für Angewandte Stammzell- und Organoidsysteme
matthias.hebrok @tum.de